Solingen Traditionsbetrieb bekennt sich zu Solingen

Solingen · Das Verpackungsunternehmen Brangs + Heinrich erweitert sein Gelände um zusätzliche Hallen. Gestern wurde der Grundstein gelegt.

 Das Firmengelände an der Felder Straße aus der Luft betrachtet. Die Ausschachtungsarbeiten für die Erweiterung des sind längst im Gange.

Das Firmengelände an der Felder Straße aus der Luft betrachtet. Die Ausschachtungsarbeiten für die Erweiterung des sind längst im Gange.

Foto: Jan Peter Coblenz

Im Terminkalender der Stadtoberen folgte gestern ein festlicher Anlass dem anderen: Kurz nachdem Oberbürgermeister Norbert Feith am Morgen den Hofgarten eröffnet hatte, begab er sich gemeinsam mit Stadtdirektor Hartmut Hoferichter auf den matschigen Boden einer Großbaustelle, um zumindest symbolisch Weichen für die Zukunft zu stellen. Der Verpackungsspezialist Brangs + Heinrich feierte die Grundsteinlegung für die Erweiterung seines Firmengeländes an der Felder Straße. Auf einer insgesamt 18 000 Quadratmeter großen Fläche, die einst von der Firma Kissel-Rapid genutzt wurde, entstehen derzeit eine 6000 Quadratmeter große Produktionshalle und eine weitere Halle für zehn Lkw-Rampen. Das Fassungsvermögen des Hochregallagers wird verdoppelt.

"Wir werden künftig in der Lage sein, 3000 bis 5000 Paletten mehr zu händeln", sagte Jan Coblenz, der gemeinsam mit Stefan Vogelskamp die Geschäfte des Traditionsunternehmens führt. Zudem entsteht ein weiteres Bürogebäude mit Tiefgarage. "Mit diesen Maßnahmen sind wir für die Zukunft gewappnet", sagte Coblenz, der sich ausdrücklich zum Standort Solingen bekannte: "Wir gehen nicht nach Haan oder Monheim." Darauf legten auch die Mitarbeiter in der Klingenstadt wert, von denen zwei Drittel bereits bei Brangs + Heinrich ihren Beruf gelernt hätten.

Oberbürgermeister Norbert Feith bezeichnete die Bauarbeiten als "Meilenstein." Pläne für eine Erweiterung des Firmengeländes hatte es schon in den 1960er Jahren gegeben. Die Investition im hohen einstelligen Millionenbereich soll nicht nur die Produktionskapazitäten erhöhen und die Logistik beschleunigen, sondern auch zur Energieersparnis führen: Auf dem Dach des neuen Gebäudekomplexes entsteht eine Solaranlage, geheizt werden soll künftig mit Erdwärme. Nicht benötigte Energie soll in die Erde zurückgeführt und somit gespeichert werden. "Damit sind wir energetisch auf dem neuesten Stand", sagte Coblenz und betonte: "Wir sparen bei der Energie, aber nicht bei den Mitarbeitern."

Die Verbundenheit des 1875 gegründeten Unternehmens zu seiner Heimat zeigt sich auch in den am Neubau beteiligten Fachkräften: Architekt ist der Solinger Andreas Seidensticker, die Handwerksbetriebe auf der Baustelle kommen ebenfalls aus dem Umkreis der Klingenstadt.

Neben einem Bauplan versenkten die Geschäftsführer und ihre Gäste Ausgaben der Solinger Zeitungen und einige Münzen im Mauerwerk. Die Arbeiten gehen zügig voran. "Die Mitarbeiter, die gerade im Urlaub sind, werden das Gelände kaum wiedererkennen, wenn sie zurückkehren", sagte Coblenz in seiner Ansprache zwischen Kran, Bagger und Betonpfeilern. Schon im April soll alles fertig sein.

(ied)
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