Tierheim Solingen Jo und Speedy sind auf Wohnungssuche
Solingen · Den Umzug ins Tierheim Solingen hat Labrador-Pointer-Mischling Jo ganz gut verdaut, aber er möchte gerne wieder ein neues Zuhause finden. Kater Speedy benötigt Freigang, die Kaninchen Tim und Struppi brauchen ein Außengehege.
Auf den ersten Blick wirkt Jo etwas schüchtern, dabei hat er den überraschenden Umzug ins Solinger Tierheim inzwischen gut verdaut. Der neun Jahre alte Labrador-Pointer-Mischling kam kürzlich nach acht Jahren wieder zurück nach Glüder. Die ehemaligen Besitzer haben ein Baby bekommen und Jo war „zu interessiert“, wie Tierpflegerin Astrid Hans sagt. Da er auch am Kinderwagen hochsprang, wurde es den frischgebackenen Eltern zu heikel mit ihm.
„Jo ist trotz seines Alters noch sehr agil und topfit. Er geht gerne spazieren und beherrscht alle Grundkommandos“, sagt Hans. Der Mischling mag keine Katzen, ist mit Hündinnen verträglich – mit anderen Rüden geht es nach Sympathie. In seinem neuen Zuhause sollte es keine Kinder unter sechs Jahren geben.
Kater Speedy braucht Auslauf, in den Monaten im Tierheim hat er es sich allzu gemütlich gemacht und etwas Speck angesetzt. „Mit Freigang ist das schnell wieder weg“, sagt Tierpflegerin Silvia Cyris. Nach dem Tod seines Besitzers kam der fünfjährige Speedy im vergangenen Juli ins Tierheim. „Er braucht schon jemanden mit etwas Katzenverständnis und Erfahrung, dann kommt man auch gut mit ihm aus“, sagt Cyris. „Manchmal ist er schmusig und lieb, dann bekommt man wieder eine geknallt.“ Speedy wäre am liebsten ein Einzelkater, dann gibt es auch weniger Stressreaktionen. Deswegen sollten die neuen Besitzer auch eher größere Kinder haben.
Wieso Tim und Struppi so heißen, ist auf den ersten Blick klar: Struppi hat einfach eine süße Wuschelfrisur. Weil die beiden Kaninchen sich schon so lange kennen und aneinander gewöhnt sind, werden die beiden kastrierten Böckchen ausnahmsweise zusammen gehalten. Die sieben Jahre alten Kaninchen – wobei Struppi ein Löwenköpfchen ist – leben seit Mitte Januar in Glüder, derzeit noch als einzige im Außenbereich wie sie es gewohnt sind. Sie benötigen ein Gehege mit mindestens vier Quadratmetern und können wahrscheinlich auch in eine vorhandene Gruppe integriert werden. „Kaninchen sind generell keine Kuscheltiere und wollen nicht auf den Arm genommen werden, aber sie sind absolut lieb und fressen einem mit der Zeit auch aus der Hand“, erklärt Hans.