Solingen Theateraufzug kommt - Treppe fehlt

Solingen · Nach letzten Abstimmungen mit der Tochter des Architekten kann die Ausschreibung zum Bau eines Aufzugs im Innenhof herausgehen. Noch immer nicht klar ist, was nach Verhinderung der Treppe aus dem Eingangsbereich wird.

Die Gestaltung des Theaterumfelds könnte abgeschlossen sein - wäre da nicht die Bürgerinitiative "Wir in Solingen" gekommen und hätte die geplante neue Treppe zum Theater und Konzerthaus verhindert. Das war im Frühjahr 2014, und eine alternative Planung ist bis jetzt noch nicht in Sicht. Doch im Theater und Konzerthaus tut sich etwas: Die Ausschreibung für den Aufzug, der das Haus behindertengerechter macht, kann erfolgen.

"Die Planung wurde abschließend mit der Erbin des Architekten, Gisela R. Budeit, besprochen", sagt Jörg Pauli, Verwaltungsleiter im Theater und Konzerthaus. Dabei seien Anregungen der Tochter des Architekten, der das Haus konzipiert hat, mit eingeflossen. Wichtig sei ihr gewesen, dass die unverkennbare Fassade des Gebäudes nicht unterbrochen wird. Daher wird der Aufzug, der im Innenhof entstehen wird, gläsern sein. Er wird so platziert, dass die Besucher ihn unmittelbar hinter dem Haupteingang finden werden. Die Konstruktion wird so groß sein, dass darin zwei selbstfahrende Rollstühle problemlos nebeneinander Platz finden. "Außerdem können wir den Aufzug nutzen, um Material für die Bühnentechnik in den ersten Stock zu tranportieren", so Jörg Pauli.

Auch der gesamte Innenhof wird neu gestaltet. So werden die Waschbetonplatten ersetzt, die sich teilweise gesenkt haben. Auch der Springbrunnen muss weichen, da zwischen dem Wasserbecken und dem neuen Aufzug nur noch ein viel zu schmaler Durchgang bleiben wird. "Baustart wird vermutlich im Januar sein", sagt Anna-Kristina Knebel von der Stadtentwicklungsplanung. Die Arbeiten können problemlos bei laufendem Betrieb im Haus ausgeführt werden. Bis dahin hofft die Stadt, per Ausschreibung einen geeigneten Aufzugbauer gefunden zu haben. "Solche Firmen sind heiß begehrt", weiß die Expertin von der Verwaltung. Insgesamt soll das Atrium im Theater und Konzerthaus Flaniermeile bleiben, auch das Rauchen wird dort weiterhin erlaubt sein, nachdem das Raucherfoyer im Inneren des Hauses längst der Vergangenheit angehört.

Die Planung für den Außenbereich vor dem Theater und Konzerthaus muss jetzt wegen fehlender Alternativen für die Theatertreppe neu in den politischen Gremien beraten werden. Die übrigen Maßnahmen wie die barrierefreie Erschließung vom Parkplatz zum Haupteingang oder die Neuordnung der Parkflächen auf der Burgstraße und der Bereich der Konrad-Adenauer-Straße zwischen Rathaus und Theater mit dem geplanten Überweg sollen dennoch nach dem inzwischen erfolgten Abschluss der Umbauarbeiten auf der Konrad-Adenauer-Straße zwischen Mummstraße und Merianstraße erfolgen.

Ausgeklammert wird dabei zunächst die Gestaltung zwischen der Fahrbahnkante der Konrad-Adenauer-Straße und dem heutigen Kassenbereich am Theater und Konzerthaus.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort