Theater und Konzerthaus Wasserrohrbruch im Pina-Bausch-Saal

Solingen · Durch einen technischen Defekt ist es am Wochenende im Pina-Bausch-Saal zu einem Wasserschaden gekommen. Der Schaden war während eines wöchentlich üblichen Testlaufs des Notstromaggregats bei Brandalarm entstanden.

 Der Pina-Bausch-Saal im Theater und Konzerthaus.

Der Pina-Bausch-Saal im Theater und Konzerthaus.

Foto: Stadt Solingen

Die Terminnot im Solinger Theater und Konzerthaus wird immer größer. Denn nachdem in den zurückliegenden Wochen das Coronavirus bereits zu zahlreichen Ausfällen beziehungsweise Verschiebungen von Veranstaltungen geführt hat und das Haus ab Sommer zudem aufgrund von Sanierungsmaßnahmen ein halbes Jahr schließen muss, hat die Verantwortlichen nun die nächste Hiobsbotschaft erreicht.

Wie die Stadt am Montag mitteilte, ist es am Wochenende durch einen technischen Defekt im Pina-Bausch-Saal zu einem Wasserschaden gekommen. Zwar konnten umgehend zwei Bautrockner geordert und aktiviert werden. Und überdies werden in den nächsten Tagen weitere Geräte erwartet, die dann voraussichtlich bis Ende Februar in Betrieb sind. Aber Auswirkungen auf den Betrieb lassen sich dennoch nicht vermeiden.

So müssen die für Februar auf der Theaterbühne geplanten Veranstaltungen verlegt oder abgesagt werden. Einzig die Hochzeitsmesse konnte vergangenen Sonntag noch über die Bühne gehen. Dies sei „ein weiterer Schlag fürs Kulturmanagement, nachdem für die ersten Monate bereits Künstler pandemiebedingt und Veranstalter Termine storniert hatten“, hieß es nun vonseiten der Stadt.

Der Schaden war beim Test des Notstromaggregats bei Brandalarm entstanden: Durch den Wasserdruck von zwölf Bar hat sich offenbar die Verbindungsstelle zweier Kupferrohre eines Wandhydranten im hinteren Bühnenbereich geöffnet. Fast fünf Minuten strömte Wasser über den Bühnenboden, in den Orchestergraben und in den Keller, wo sich Werkstätten und Aufenthaltsräume befinden. Glück im Unglück: Die Stabilität des Bühnenbodens scheint ebenso wenig betroffen wie die dortigen elektrischen Anschlüsse. Aktuell werden die Bedienpulte und Schaltschränke der Bühnenmaschinerie geprüft.

Kulturdezernentin Dagmar Becker dankte „den Kollegen und der Feuerwehr, die Schlimmeres verhindern konnten“. Nun werden die Schadenhöhe ermittelt und Regressansprüche sowie mögliche Gewährleistungen geprüft. Nachdem die Sprinkleranlage seit 2013 schon zwei Mal Probleme bereitete, hatte es 2018 Renovierungen gegeben, bei denen auch Rohre der Wandhydranten erneuert wurden.

Geprüft wird die zeitliche oder räumliche Verlegung der anstehenden Events wie „Der Trafikant“ (15. Februar) oder das Tanztheater „2186 - Nemesis“ (19. Februar). Das Karnevalskonzert soll am 26. Februar im großen Konzertsaal stattfinden.

(red / or)
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