Solingen Teldafax-Pleite: Kunden bleiben auf Kosten sitzen

Solingen · Schon nachdem die Solinger Stadtwerke – wie zahlreiche andere Netzbetreiber in Deutschland – Teldafax den Lieferanten-Rahmenvertrag wegen nicht gezahlter Netzgebühren gekündigt hatte, meldeten sich besorgte Ratsuchende bei der Verbraucherzentrale am Werwolf. "Wir haben im Mai 130 Beratungen zu dem Thema durchgeführt", berichtete Julia Ogiermann gestern. Die Verbraucherschützerin erwartet, dass nach der Pleite des Billigstromanbieters noch viele weitere Teldafax-Kunden um Rat fragen. 636 Kunden in Solingen führte das Unternehmen Anfang Mai, das am Dienstag Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Bonn gestellt hat.

Schon nachdem die Solinger Stadtwerke — wie zahlreiche andere Netzbetreiber in Deutschland — Teldafax den Lieferanten-Rahmenvertrag wegen nicht gezahlter Netzgebühren gekündigt hatte, meldeten sich besorgte Ratsuchende bei der Verbraucherzentrale am Werwolf. "Wir haben im Mai 130 Beratungen zu dem Thema durchgeführt", berichtete Julia Ogiermann gestern. Die Verbraucherschützerin erwartet, dass nach der Pleite des Billigstromanbieters noch viele weitere Teldafax-Kunden um Rat fragen. 636 Kunden in Solingen führte das Unternehmen Anfang Mai, das am Dienstag Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Bonn gestellt hat.

Die Kunden seien besorgt, wie sie ihr Geld zurückbekommen könnten, erklärt Ogiermann. Viele hätten dem Unternehmen auf Vorkasse bezahlt, mitunter ein Jahr im Voraus. Ogiermann macht ihnen wenig Hoffnung, das Geld zurück zu bekommen. "Die Chancen dafür stehen sehr schlecht." Weil mit der Insolvenz die Teldafax-Verträge nicht automatisch beendet sind, rät die Verbraucherberaterin Kunden, die aus ihrem Vertrag aussteigen wollen, schnellstens schriftlich per Einschreiben zu kündigen. Die Verbraucherzentrale bietet dazu eine Rechtsberatung (Kontakt: Telefon 17274) an.

So viel ist laut Ogiermann aber sicher: Der Strom wird den Betroffenen nicht abgestellt. Dafür sorgen die Stadtwerke Solingen (SWS) mit der sogenannten Ersatzversorgung. Die läuft aber maximal drei Monate. Falls der Teldafax-Kunde in der Zeit zu keinem neuen Lieferanten wechselt oder einen neuen Tarif vereinbart, kommt er automatisch in die Grundversorgung.

Grundsätzlich empfiehlt Ogiermann, einem neuen Stromanbieter keine Jahresvorauskasse zu zahlen.

(RP)
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