Solingen Teamgeist in Pfarreiengemeinschaft West

Solingen · Der neue leitende Pfarrer Meinrad Funke setzt auf ein Miteinander der katholischen Gemeinden Liebfrauen, St. Joseph, St. Mariä Empfängnis und St. Katharina. Der Pastor mit Labrador Benno will eine offene Kirche.

 Das Pastoralteam der Pfarreiengemeinschaft Solingen-West mit dem leitenden Pfarrer Meinrad Funke (Mitte) und den Pastoralreferenten Nils Wiese (l.) und Thomas Otten.

Das Pastoralteam der Pfarreiengemeinschaft Solingen-West mit dem leitenden Pfarrer Meinrad Funke (Mitte) und den Pastoralreferenten Nils Wiese (l.) und Thomas Otten.

Foto: Stephan Köhlen

Die Formalitäten beim Amt hat er bereits erledigt. "Seit Mittwoch bin ich Solinger Bürger", sagt Meinrad Funke, der neue leitende Pfarrer der katholischen Pfarreiengemeinschaft West mit Löhdorf, Merscheid, Ohligs und Wald. Am Sonntag, 31. Mai, wird der 51-jährige Pastor durch Stadtdechant Bernhard Dobelke feierlich in sein neues Amt eingeführt. Die Messe beginnt um 16 Uhr in der Merscheider Kirche St. Mariä Empfängnis, Eifelstraße. Anschließend lädt die Pfarreiengemeinschaft zu einem Fest der Begegnung in und um den Pfarrsaal ein.

Liebfrauen, St. Joseph, St. Mariä Empfängnis und St. Katharina - die Pfarreiengemeinschaft West mit ihren Gemeinden und all ihren Angeboten ist auch ein mittelständisches Unternehmen. Davon sprachen Meinrad Funke, die Pastoralreferenten Thomas Otten und Nils Wiese sowie Heinz-Peter Reyer und Christa Melzer vom Pfarrgemeinderat gestern vor der Presse.

Funke setzt auf den Teamgeist in der Pfarreiengemeinschaft. Er wolle die Menschen begleiten auf dem Weg zu einem stärkeren Miteinander. Dabei kann er auf die Unterstützung des Pfarrgemeinderates bauen. "Unser gemeinsames Interesse ist, die Menschen in den Gemeinden zusammenzuführen", sagt Heinz-Peter Reyer vom Vorstandsteam.

16 500 Katholiken umfasst die Pfarreiengemeinschaft West. Gleichwohl bewegen sich nach den Worten von Meinrad Funke heutzutage insgesamt gesellschaftlich ein Großteil der Menschen außerhalb der Kirche. Seine zukünftige Arbeit sieht er auch darin, Möglichkeiten zu finden, mit ihren in Kontakt zu kommen - durch eine offene Kirche beziehungsweise eine offene Gemeindearbeit. Funke ist gebürtiger Düsseldorfer. In Wersten ist er noch heute Mitglied des Schützenvereins, der St. Hubertus Kompanie.

Nach dem Studium entschied er sich zunächst noch nicht für den Priesterberuf, war Sozialarbeiter in der Düsseldorfer Wohnungslosenhilfe in Trägerschaft der "Armen Brüder des Hl. Franziskus". 1998 wurde er zum Priester geweiht. Die ersten Kaplansjahre verbrachte er in den Düsseldorfer Stadtteilen Unterrath und Lichtenbroich. Anschließend wurde er sogleich leitender Pfarrer in Remscheid. Als die beiden Gemeinden zu einer Pfarrei fusionierten, fiel seine Stelle weg. Funke wechselte in die Gefängnisseelsorge in den Justizvollzugsanstalten Remscheid und Wuppertal. Seit fünf Jahren ist der Nachfolger von Prälat Heinz Manfred-Jansen hier tätig gewesen.

Mit den Gemeinden in Löhdorf, Merscheid, Ohligs und Wald hat sich Meinrad Funke bereits vertraut gemacht, mitunter auch durch Spaziergänge mit seinem Labrador Benno.

(tws)
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