Solingen Taxi-Überfälle: keine heiße Spur
Solingen · Nach den beiden Raubüberfällen auf Taxifahrer fahndet die Kriminalpolizei weiter nach den unbekannten Tätern. "Es gibt noch keine heiße Spur. Wir ermitteln weiter", berichtete Polizeisprecher Gustav Heyer gestern unserer Zeitung.
Dabei setzen die Beamten auch auf Beobachtungen von aufmerksam Zeugen. "Wir sind für Hinweise dankbar", unterstreicht der Polizeisprecher und appelliert: Falls jemandem etwas verdächtig vorkomme, selbst nicht einzuschreiten. "Bitte sofort über den Notruf 110 die Polizei herbeirufen."
Drei maskierte und mit Pistolen bewaffnete Täter hatten in der Nacht zu Freitag vergangener Woche auf der Altmarkstraße in der Südstadt einen 64-jährigen Taxifahrer aus Solingen überfallen und die Geldbörse mit den Tageseinnahmen geraubt. In der Nacht zu Sonntag stahl die Bande einem 27-jährigen Taxifahrer seine Geldbörse. Hier soll ein vierter Täter Schmiere gestanden haben.
Beide Taxifahrer wurden mit einem fingierten Anruf in die Falle gelockt. Zuerst bestellten sie die Taxen in die kleineren Anliegerwege. Als die ahnungslosen Fahrer eintrafen und aus den Wagen stiegen, um auf das Klingenschild zu schauen, stürmten die mit Strumpfmasken maskierten Täter auf sie zu.
Die Fahrer hatten keine Chance, den Alarmruf im Auto einzuschalten. Deshalb soll das Sicherheitssystem verbessert werden, berichtet Ertan Cati von der Taxi-Zentrale. "Wir suchen eine Lösung, damit die Kollegen nicht derart ausgetrickst werden können."
Die Verbesserung des Alarmsystems der Solinger Taxis, das europaweit zu den besten gehöre, sei bereits auf einem guten Weg. Cati hofft, dass die Täter schnell gefasst werden, damit die Kollegen erleichtert sein könnten. Vor allen in der Südstadt sei man bei Nachtfahrten derzeit besonders vorsichtig.
