Freizeitanlagen in Solingen Ein ruhiger Nachmittag im Sandkasten

Solingen · Ein Streifzug durch Freizeitanlagen der Klingenstadt: Bei etwas moderateren Temperaturen war Platz zum Austoben.

 Nicht nur am Samstag chillten die Besucher des „Street-Beach-Festivals“ auf dem Mühlenplatz bei Reggae-Musik,Cocktails und kühlenden Getränken.

Nicht nur am Samstag chillten die Besucher des „Street-Beach-Festivals“ auf dem Mühlenplatz bei Reggae-Musik,Cocktails und kühlenden Getränken.

Foto: Christian Beier

Ein Donnergrollen in der Ferne weckt mich an diesem Samstagmorgen. Der sonst in diesen Tagen oft stahlblaue Himmel zeigt sich wolkenverhangen. Was jetzt wohl so auf den Spiel- und Picknickflächen Solingens los ist, frage ich mich – und mache mich bald darauf mit der Familie auf den Weg. Unsere erste Station ist der Engelsberger Hof in der Ohligser Heide. An schönen Tagen wimmelt es hier vor Menschen, für einen Platz auf der Bank müsste es eine Warteliste geben, und an den dauergenutzten Karussells oder der Seilbahn muss man sich mit dem Nachwuchs auch schon mal in die Schlange stellen. Nicht so an diesem Tag: Bis auf eine Handvoll Gäste ist die Anlage fast menschenleer. Das gefällt nicht nur uns: „Es ist wirklich ganz angenehm“, befindet Gabriele Gressat, die den Abenteuerspielplatz mit ihrer Enkelin und den Urenkeln aufgesucht hat.

„Wir kommen ein paar Mal im Jahr hier hin, da sind die Kinder immer ganz happy“, erzählt die Haanerin mit Blick auf die Vielzahl an Attraktionen – von der berühmten Lok Schnaufi bis zu den schwingenden Reifen. „Mir gefällt eigentlich alles, besonders das grüne Karrusell und die große Rutsche“, ergänzt Gressats Urenkelin Merle und deutet dabei auf die glänzende Röhre an der Kletterburg. Gerade die (auf hohem Niveau) etwas mäßigeren Temperaturen und die durchwachsene Wettervorhersage, die anscheinend andere Familien von einem Ausflug abgehalten haben, waren für die Gäste aus der Nachbarstadt eher ein Anreiz, vorbei zu kommen. „Bei den Extremtemperaturen wie zuletzt bin ich eher Zuhause geblieben“, verrät Gressat. Da habe man sich dann eher auf der Terrasse, im Garten oder am Pool entspannt. Zwar gesellen sich im Verlaufe des Tages weitere Gäste dazu, insgesamt bleibt es aber vergleichsweise leer auf dem Engelsberger Hof.

Verwaist ist natürlich auch der Grillplatz. Schließlich gilt weiterhin die Waldbrand-Gefahrenstufe vier. Und warum das so ist, erkennt auch der Laie schnell: Denn trotz einiger Regentropfen in den frühen Morgenstunden ist der Boden trocken und das Gras vollkommen verdorrt. Ein ähnliches Bild wie in der Ohligser Heide finden wir auf unserer nächsten Station vor: Im Bärenloch geht es ebenfalls sehr ruhig zu. Das große Kletternetz ist ebenso leer wie die Beachvolleyballfläche. „Heute kann man ja mal ein paar Bälle treten, weil die Temperaturen etwas humaner sind“, sagt ein Familienvater, der mit seinen Jungs mit einem Fußball auf die Wiese gekommen ist.

Als letztes zieht es uns in die Innenstadt: Denn am Mühlenplatz geht es schließlich an diesem Wochenende „karibisch“ zu: Zum „Street Beach Festival“ hat die Firma Just Festivals den runden Platz an den Clemens-Galerien zumindest teilweise in einen Strand verwandelt – mit Sand, Palmen und Liegestühlen. Auf denen lassen wir uns nach einem kleinen Imbiss nieder. „Ich war schon am Donnerstag hier“, erzählt Besucherin Jenny Sander, und lobt auch das Musikprogramm. „Für mich gibt es für das Gesamtpaket eine eins.“

 Gabriele Gressat und Urenkelin Merle

Gabriele Gressat und Urenkelin Merle

Foto: Alexander Riedel
  ◁  Gabriele Gressat und Urenkelin Merle freuen sich über viel Platz in der Ohligser Heide.                 ▷  Waldbrandstufe 4 im Bärenloch.

◁  Gabriele Gressat und Urenkelin Merle freuen sich über viel Platz in der Ohligser Heide. ▷  Waldbrandstufe 4 im Bärenloch.

Foto: Alexander Riedel

Im Verlauf des Nachmittags füllt sich das Areal. Die ersten Cocktails gehen über die exotisch verkleidete Theke. Und dann wird es an diesem ruhigen Samstag doch noch etwas lauter: Reggaemusiker „Roughhouse“, alias Keith Powell, heizt den Besuchern ein – und vertreibt scheinbar die dunklen Wolken. Wir machen uns bald darauf auf den Heimweg – und machen schon Pläne für die nächsten heißen Tage.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort