Solingen Stillstand am Dickenbusch

Solingen · Für eine neue Verkehrsplanung im Kreuzungsbereich Kölner Straße/Katternberger Straße liegen immer noch keine Ergebnisse vor. Die CDU hatte die Verwaltung im August 2011 aufgefordert, dort Kreisverkehre zu prüfen.

Eine neue Verkehrsführung am Dickenbusch lässt weiter auf sich warten, nachdem im Mai vergangenen Jahres durch massiven Bürgerprotest die Politik das vorgelegte Konzept an der innerstädtischen Kreuzung beerdigte beziehungsweise auf Eis legte. Die Planung, so hieß es vor Jahresfrist, soll unter Beteiligung der Bürger erst wieder starten, wenn die Bauarbeiten am neuen Einkaufszentrum am Graf-Wilhelm-Platz gestartet sind.

Das ist mit der Sprengung des Karstadt-Turms im Dezember 2011 und dem Abriss des früheren Warenhauses längst geschehen – der Kreuzungsbereich Dickenbusch präsentiert sich dagegen unberührt wie in der Vergangenheit – mit Ausnahme von derzeit aufgestellten Baustellenampeln im Zuge von Bauarbeiten an der Katternberger Straße/Friedrichstraße.

Zwischenzeitlich hatte die CDU zwei kleine Kreisverkehre für den Kreuzungsverkehr Kölner Straße/Katternberger Straße ins Spiel gebracht und die Verwaltung gebeten, dies zu prüfen. Doch auch ein halbes Jahr danach ist noch nichts Konkretes in Sicht für den Dickenbusch. "Wir sind noch ein Stück weg von vorläufigen Ergebnissen", erklärt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter.

Zwei Kreisverkehre

Laut Vorschlag der CDU soll ein Kreisverkehr von rund 20 Metern Durchmesser an der Katternberger Straße/Friedrichstraße entstehen mit einer aufgepflasterten Mittelinsel, über die Gelenkbusse und längere Lkw fahren können. Einen zweiten, etwas größeren Kreisverkehr, können sich die Verkehrsexperten der CDU im Kreuzungsbereich Katternberger Straße/Kölner Straße vorstellen – mit einem Durchmesser von 32 Metern und einer bepflanzten Mittelinsel. "Mit dem Kreisverkehrskonzept kann auf eine Ampelanlage verzichtet werden", meint CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd Krebs.

Er würde sich insbesondere auch mit Blick auf die fortschreitenden Bauarbeiten für das neue Einkaufszentrum am Graf-Wilhelm-Platz/Neumarkt wünschen, dass in der Sitzung des Planungsausschusses am 21. Mai Ergebnisse präsentiert werden. "Gerade wegen des neuen Einkaufszentrums drängt die Zeit, am Dickenbusch etwas zu unternehmen", betont Krebs.

Das sieht auch der Vorsitzende des Planungsausschusses, Waldemar Gluch (CDU), so. "Ich erwarte einen Sachstandsbericht für die Verkehrsführung Dickenbusch und auch Weyersberg. Wir müssen die Planungen voranbringen, damit wir bis zum Herbst 2013 dort einen vernünftigen Verkehrsfluss haben", sagt Gluch.

Doch davon ist derzeit nicht auszugehen: Eventuell gelinge es, bis zu den Sommerferien "Möglichkeiten aufzuzeigen, die leistungsfähig wären", sagt Hartmut Hoferichter zu den Kreisverkehren.

Voraussichtlich etwas früher sei dagegen mit Planungen für den Verkehrsknoten Friedrichstraße/Weyersberg zu rechnen. Der muss ertüchtigt werden, um die Zufahrt zum künftigen Parkhaus des Shopping-Centers – geplante Eröffnung Herbst 2013 – zu verbessern. Die Kosten für diesen Ausbau tragen die beiden Investoren MAB Development und Sonae Sierra.

Am Dickenbusch sind dagegen Stadt und Land (65 Prozent) finanziell gefordert. Zunächst muss aber die Planung stehen und verabschiedet werden. Dann geht es an die Ausschreibungen. "Wenn alles gut läuft", sagt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, "könnte eventuell im Herbst 2013 mit Veränderungen am Dickenbusch begonnen werden".

(RP)
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