Solingen Stelldichein beim Zeltfest am Brandteich

Solingen · Während am Samstag die Schützen ihr Königsschießen veranstalteten, wurde am Sonntag auf Pöhlchen gezielt.

Drei Tage gaben sich drei Gräfrather Vereine ein festliches Stelldichein beim Zeltfest am Brandteich. Nach dem Auftakt des Hahneköppvereins "Haut ihn" am Freitag, wurde der Samstag bestimmt vom großen Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1590 Solingen-Gräfrath. "Wir haben hier an unserem mobilen Schießstand den König live ausgeschossen", erzählt Brudermeister Stefan Spranger. Als neuer König hat sich Sebastian Beyer durchgesetzt, und seine Königin ist Sarah Coester. Doch nicht nur das Königspaar wurde ausgeschossen. So darf sich Luke Schmitz ab sofort Schülerprinz nennen, und einen Bambiniprinz gibt es ebenfalls. Die 11-jährige Leni Seibert hat sich diesen Titel erkämpft. Nach dem Schießen haben sich die Gräfrather Schützen mit den übrigen Gräfrather Vereinen und den befreundeten Schützenbruderschaften versammelt, um den großen Umzug durch Gräfrath zu veranstalten.

"Wir hatten über 200 Zugteilnehmer", freut sich Stefan Spranger. Durch die Straßen Gräfraths ging es zu den Anlagen am Gerberteich. "Dort waren wir dann zum großen Zapfenstreich", sagt Spranger. Dieser stößt bei den Gräfrathern auf reges Interesse. "Wir hatten bestimmt 100 Besucher." Gemeinsam ging es danach zurück zum Festzelt, wo der Krönungsball gefeiert wurde. Damit auch kräftig das Tanzbein geschwungen werden konnte, spielte die Coverband "be prepared". "Das Zelt war voll, wir hatten eine klasse Stimmung", schwärmt der Brudermeister.

Während das Schützenfest mit dem Festhochamt am Sonntagmorgen zu Ende ging, übernahm der Heimatverein Gräfrath die Regie am Sonntagnachmittag mit dem inzwischen 17. Pöhlchesturnier der Gräfrather Vereine. "Dieses Turnier ist der Beitrag des Heimatvereins am Zeltfest", erklärt Karl Gerd Hankammer, Vorsitzender des Heimatvereins. Insgesamt neun Gräfrather Vereine kämpfen hier um den begehrten Wanderpokal, der sich ein Jahr lang in den Händen des Hahneköppvereins befunden hat. Der Titelverteidiger wurde herausgefordert von den Mannschaften des Heimatvereins Gräfrath, der Schützenbruderschaft, der Freiwilligen Feuerwehr, der Florian Mädels, der Damen des Hahneköppvereins, der Bezirksvertretung, dem Gräfrather Turn- und Sportverein sowie der evangelischen Kirchengemeinde. Die Zuschauer drängten sich unter den aufgestellten Pavillons, um bei den Regenschauern, die gelegentlich vom Himmel fielen, nicht allzu nass zu werden. Derweil wurde auf das Pöhlchen gezielt und die Scheiben schlidderten klirrend über die Spielbahn.

Auf dem großen Parkplatz wurde unterdessen bereits damit begonnen, das große Festzelt abzubauen. Das Pöhlchesturnier ist der traditionelle Abschluss des Zeltfestes am Brandteich - und, wie Karl Gerd Hankammer betont, geht es dabei vor allem um eins: "Wir haben viel Spaß dabei."

(sue)
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