Gerade deswegen ist aber auch der Frust der Autofahrenden verständlich, die regelmäßig in dem betroffenen Gebiet unterwegs sind. Offenbar wurde die Störung des Verkehrsflusses im Vorfeld unterschätzt, sonst hätte die Stadt schon vorab Pläne zur Optimierung schmieden können. Dann wäre das Verkehrschaos vielleicht gar nicht so groß.

Jetzt sollen also kurzfristige Lösungen her. Wie bald das möglich ist, lässt die Stadt offen. Zumindest in der nahen Zukunft können Pendelnde also noch nicht auf Erleichterung hoffen. Trotzdem ist es wichtig, dass die Stadt den Verkehrsfluss optimieren will. Immerhin ist es nach diesem ersten Bauabschnitt noch nicht getan mit den Arbeiten an der Mühlenstraße. Die Verkehrssituation zwischen Ohligs und Merscheid dürfte weiterhin angespannt bleiben.

Noch ein Jahr sollen die Arbeiten an Mühlenstraße und Höhscheider Straße dauern. Den Autofahrenden ist wohl nicht zuzumuten, bis dahin im Stau zu stehen. Zumindest eine so akute Verstopfung im Straßenverkehr sollte zeitnah behandelt werden. Immerhin werden ja auch an den Schwarzen Pfählen und der Viehbachtalstraße die Baustellen und die Einspurigkeit bestehen bleiben, solange der Viehbachsammler noch nicht fertig angeschlossen ist.

Dass die Mühlenstraße über Weihnachten – und wohl bis ins neue Jahr hinein, bis dann der nächste Bauabschnitt startet – freigegeben wird, ist in diesem Staufrust eine gute Nachricht. Allerdings dürften nicht all zu viele Menschen davon profitieren. Schließlich sind zwischen den Jahren weniger Leute unterwegs, und der Verkehr fließt ohnehin ruhiger als im Rest des Jahres. Doch immerhin: Eine Freude für manche ist besser als überhaupt keine Freude. Und solange die Stadt spätestens für das neue Jahr eine Lösung für den Verkehr im Solinger Westen findet, dürfte sich auch niemand ärgern, die zeitweise freie Fahrt zu verpassen.