Solinger Eisbahn im Itrtertal hat geöffnet Startschuss für die Eislauf-Saison
Wald · Erwachsene über 18 Jahre zahlen im Ittertal über den Eintrittspreis hinaus einen Energiekostenzuschlag in Höhe von einem Euro. Nach dem Verzicht auf Fördergelder vom Land werden jetzt Gespräche mit dem Ministerium geführt.
Im Ittertal hat gestern Mittag die Freiluft-Eislaufsaison 2022/2023 begonnen. Knapp eine Woche hat es laut Betriebsleiter Thomas Czeckay gebraucht, um das Eis zu bereiten. Die warmen Temperaturen im November hatten einen früheren Start nicht erlaubt. Außerdem sind auf den Bäumen noch viele Blätter. „Fallendes Laub erschwert das Eismachen“, sagt Czeckay. Schon am Vormittag hatte eine Gruppe der Feuerwehr, die seit Jahren regelmäßig jeden Donnerstag die Eislauffläche nutzt, mit Eishockeyspielen die nun guten Bedingungen im Ittertal getestet. „Wir sind froh, dass wir jetzt eröffnen können“, sagt auch der Vorsitzende des Fördervereins, Hartmut Lemmer.
Anfang des vergangenen Monats hatte der Förderverein Ittertal für Aufsehen gesorgt, weil man auf Fördergelder in Höhe von 170.000 Euro aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ verzichtete. Als Gründe wurden die aktuell unsichere Energiesituation, aber auch das Aufbringen von Eigenmitteln in Höhe von 50.000 bis 70.000 Euro für das Bauprojekt (Sanierung der Duschen und Umkleiden) angegeben. „Die Landesmittel sind jetzt aber wieder in Arbeit, dass heißt, der Förderverein Ittertal kann weiter darauf zugreifen. Die Investition soll in abgespeckter Form doch noch zum Zuge kommen“, so Lemmer nach einem Gespräch mit dem Ministerium und ergänzt: „Wir lassen es jetzt erst einmal laufen.“
Ohnehin ist die Technik im Ittertal in die Jahre gekommen. Eine Sanierung des Freibades und der Eislaufanlage ist in naher Zukunft dringend erforderlich. Rund 8,7 Millionen Euro wären nach Berechnungen der Stadt für eine Sanierung der Freizeitanlage nötig. Von daher will man nun an einem Projekt des Bundesbauministeriums teilnehmen. Immerhin 75 Prozent der geschätzten Sanierungskosten könnten so über die Förderung des Bundes ins Ittertal fließen – vorausgesetzt man bekäme einen Zuschlag aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.
Derweil richtet man im Ittertal deshalb den Blick auf die jetzt gestartete Eislaufsaison. Weit und breit ist die Anlage im Ittertal die einzige in der Region, die mit „richtigem“ Eis Kufenflitzern unter freiem Himmel ein Eislaufvergnügen bieten kann. „Um das anzubieten, mussten wir viele Kleinigkeiten im Vorfeld reparieren. Aber auch das hat viel Geld gekostet“, sagt Betriebsleiter Thomas Czeckay.
Auf Natur-Eis könne man „leicht Dahingleiten“, anders sei dies auf Kunststoff-Eis. Das findet zumindest Thomas Czeckay. Er würde sich für die Wintersaison Windstille sowie eine Temperatur von rund fünf Grad wünschen. „Das wären perfekte Bedingungen für die Eislaufsaison.“ Die soll voraussichtlich bis Ende Februar 2023 laufen, sofern das Wetter mitspielt.
Gruppen aus Schulen oder Vereinen können auch Eislaufzeiten im Ittertal am Vormittag von 9 bis 10.30 Uhr beziehungsweise 11 bis 12.30 Uhr buchen. Die öffentlichen Laufzeiten sind von 13 bis 19.30 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 19.30 Uhr. Letztere Laufzeiten gelten auch in den Schulferien.
Einige Veränderungen sind in dieser Saison neben den Öffnungszeiten für die Ittertal-Besucher zu beachten. „Personen ab 18 Jahren müssen auf den Eintrittspreis in Höhe von fünf Euro jetzt einen Energiekostenzuschlag von einem Euro zahlen“, sagt Fördervereins-Vorsitzender Hartmut Lemmer. Zumal die Stromkosten im Ittertal ebenfalls gestiegen sind. „Je nach Temperatur verbrauchern wir bis zu 2500 Kilowattstunden, um die Eisfläche zu kühlen“, rechnet Betriebsleiter Thomas Czeckay vor.
Kinder und Jugendliche im Alter von 6-17 Jahren zahlen ebenso wie Schüler/ Studenten (mit gültigem Ausweis) vier Euro Eintritt.