Hochwasserlage in Solingen Treibgut lässt Eschbach über Ufer treten

Update | Solingen · Die Hochwasserlage in Solingen bleibt angespannt, gibt aber nach wie vor keinen Anlass zur Panik. In der Nacht auf Freitag wurden Teile der Eschbachstraße überschwemmt, da sich Treibgut in einem Wehr verfangen hatte.

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Dauerregen sorgt für Hochwasser in einigen NRW-Städten

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Foto: Peter Meuter

Eine vollständige Entwarnung kann einstweilen noch nicht gegeben werden. Denn obwohl Solingen bislang von größeren Überflutungen verschont geblieben ist, bleibt die Wetterlage in der Region weiter angespannt. So prognostizieren die Meteorologen für Samstag erneut Regenfälle, weswegen die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Hochwasserlage im Solinger Stadtgebiet nach wie vor im Auge behalten.

Und auch der Wupperverband, der für die Talsperren in der Region verantwortlich ist, wird das Wochenende über in Bereitschaft bleiben. So kündigte eine Sprecherin am Freitag an, man plane Wasser aus der Wupper-Talsperre abzulassen. „Aktuell liegt der Stauinhalt bei rund 18 Millionen Kubikmetern, rund sieben Millionen Kubikmeter Puffer stehen derzeit zur Verfügung. Die Abgabe wird soweit erhöht, dass der Gewässerlauf unterhalb voll ausgenutzt wird“, sagte die Sprecherin. Dabei sei die Abgabe so bemessen, dass sie – nach derzeitigen Erkenntnissen – flussabwärts keine Probleme mache, so der Wupperverband.

Tatsächlich blieben in diesem Bereich, zu dem auch das bei der Jahrhundertflut 2021 besonders heimgesuchte Unterburg gehört, größere Überschwemmungen bislang aus. Gleichwohl war die Nacht auf Freitag für die Solinger Feuerwehr nicht in Gänze ruhig. Denn nachdem die Einsatzkräfte aufgrund der Regenfälle bereits am Donnerstag alle Hände voll zu tun gehabt hatten, sorgte in der Nacht ein verstopftes Wehr am Eschbach für Hochwassergefahr.

Durch Treibgut war im Bereich Neuwerk außerhalb von Burg eine Engstelle an dem Wehr entstanden – mit der Folge, dass der Eschbach die Fahrbahn der Eschbachstraße überflutete. Zudem bestand aber auch die Gefahr, dass Wasser in ein Firmengebäude eindringen würde. Darum wurde eine Sandsackbarriere aufgebaut. Die Eschbachstraße musste etwa drei Stunden gesperrt werden. Nachdem die Technischen Betriebe mit einem Bagger das Treibgut entfernt hatten, konnte das Wehr weiter geöffnet und die Überflutung gestoppt werden.

Am Wipperkotten wurden ebenfalls Sandsäcke ausgelegt. Dort trat die Wupper indes bis Freitagnachmittag nicht über die Ufer.

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