Solingen Stadtwerke rücken zusammen

Solingen · Die drei Stadtwerke aus Solingen, Remscheid und Velbert wollen stärker kooperieren und planen in den nächsten Monaten einen „Rheinisch-Bergischen Stadtwerke Verbund“. Die Aufsichtsräte und Gesellschafter der drei Unternehmen werden das Konzept auf ihren nächsten Sitzungen beraten, berichtet Anita Stefanic, Sprecherin der Stadtwerke Solingen (SWS). Etwa 360000 Menschen leben in Solingen, Remscheid und Velbert. Gemeinsam versorgen die drei Stadtwerke rund 220000 Haushalte.

Die drei Stadtwerke aus Solingen, Remscheid und Velbert wollen stärker kooperieren und planen in den nächsten Monaten einen „Rheinisch-Bergischen Stadtwerke Verbund“. Die Aufsichtsräte und Gesellschafter der drei Unternehmen werden das Konzept auf ihren nächsten Sitzungen beraten, berichtet Anita Stefanic, Sprecherin der Stadtwerke Solingen (SWS). Etwa 360 000 Menschen leben in Solingen, Remscheid und Velbert. Gemeinsam versorgen die drei Stadtwerke rund 220 000 Haushalte.

Die Stadtwerke sind spätestens seit der Kürzung der Netzentgelte durch die Regulierungsbehörde gezwungen, zu reagieren. Fünf Millionen Euro weniger Einnahmen haben sie bei den Netzentgelten pro Jahr. Hinzu kommt der milde Winter, der den Gasabsatz um 22 Prozent gesenkt hat – was etwa drei Millionen Euro entspricht.

Den Remscheider und Velberter Stadtwerken geht es nicht besser. Auch sie stehen insbesondere durch die Tätigkeiten der Bundes- und Landesregulierungsbehörden für Strom und Gas wirtschaftlich unter Druck. „Trotz unternehmensinterner Effizienzsteigerungsprogramme und Reorganisationsmaßnahmen können diese Kürzungen dauerhaft von den Versorgern nicht aufgefangen werden“, erklärt Anita Stefanic. Verschärfend wirkten sich der intensivere Endkundenwettbewerb bei Strom und Gas sowie gestiegene Bezugskosten aus. Auch beim öffentlichen Nahverkehr seien künftig finanzielle Einschnitte zu erwarten. Denn der Solinger Verkehr wird aus den Gewinnen der SWS-Energiesparte quersubventioniert.

„In dieser Situation prüfen die Stadtwerke aus Remscheid, Solingen und Velbert, welche Chancen eine gemeinsame Kooperation bietet.“ Alle beteiligten Stadtwerke seien mehrheitlich in kommunalem Besitz, vergleichbar strukturiert und in angrenzenden Gebieten tätig. Eine Kooperation solle eindeutige Vorteile zum Nutzen der Kunden, der Mitarbeiter sowie der Anteilseigner bieten.

„Wir stehen erst ganz am Anfang“, sagte Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der Remscheider Stadtwerke, gestern der Morgenpost. Bis Ende Juni soll geklärt sein, ob und wie die Zusammenarbeit funktionieren kann. Komme man zusammen, gehe es dann in der zweiten Jahreshälfte darum, die Details auszuarbeiten. „Das wird dann die eigentliche Arbeit.“

Große Schritte nötig

Zuvor hatte er angekündigt, sich als Form der Zusammenarbeit einen Einkaufsverbund für Energie ebenso vorstellen zu können wie ein gemeinsames Rechenzentrum oder eine Kooperation im Verkehrsbereich. „Kleine Synergien helfen uns in dieser Situation nicht weiter“, hatte Hoffmann geäußert und von Stadtwerken erzählt, die sich zu Gemeinschaften mit insgesamt zwei Millionen Kunden zusammengeschlossen hätten.

(RP)
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