Abschied aus Solinger Stadtrat Bernd Krebs mahnt Rat zu Achtsamkeit

Solingen · Nach 51 Jahren hat sich der CDU-Mann aus dem Solinger Stadtrat verabschiedet. Zum Abschluss gab es viel Applaus – und eine Mahnung an die Politik. Krebs will sich auch in Zukunft einmischen.

 Bernd Krebs gehörte dem Solinger Stadtrat seit 1969 an.

Bernd Krebs gehörte dem Solinger Stadtrat seit 1969 an.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Es war ein besonderer Augenblick. Mit lang anhaltendem Applaus haben sich die Mitglieder des Solinger Stadtrats am Donnerstagabend von CDU-Ratsherr Bernd Krebs verabschiedet, der nach insgesamt 51 Jahren im Stadtrat in der neuen Wahlperiode ab 1. November dem Gremium nicht mehr angehören wird.

Dabei nutzte Krebs den abschließenden Auftritt vor dem Plenum, um den Kollegen bei seiner letzten Rede im Theater und Konzerthaus noch einmal deutlich ins Gewissen zu reden. So habe es gerade in den vergangenen Wochen Versuche gegeben, von außen Einfluss auf Ratsmitglieder zu nehmen, sagte Krebs. Dies gelte es aber, so der Christdemokrat, unter allen Umständen zurückzuweisen. „Es handelt sich nicht mehr um Anfänge, weswegen ich sie bitte, alle dahingehenden Versuche abzuwehren“, richtete Bernd Krebs einen eindringlichen Appell an die Mitglieder des zukünftigen Stadtrats.

Ferner sprach sich der CDU-Mann im Rahmen einer Debatte um die Jugendherberge Oberburg sowie um die dort vorhandenen alten Bäume dafür aus, Solingen „als grüne Stadt zu erhalten“. So sei es von „existenzieller Wichtigkeit“, dass nicht Investoren „einen Fuß in die Tür“ bekämen, die keine Rücksicht auf den Naturschutz nehmen würden. Tatsächlich entschied der Rat am Donnerstag mit großer Mehrheit, Schritte zum Schutz der besagten Bäume in Burg einzuleiten.

Neben Bernd Krebs werden insgesamt 33 weitere bisherige Mitglieder dem neuen Rat nicht mehr angehören. Indes kündigte der Christdemokrat an, auch zukünftig politisch aktiv bleiben zu wollen. „Darauf können Sie sich verlassen“, versprach Krebs, der bei der Aufstellung der CDU-Direktkandidaten für den neuen Stadtrat Anfang des Jahres einer jüngeren Bewerberin unterlegen war.

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