Solingen Stadt stellt sich auf mehr Schüler ein

Jahrelang sanken die Schülerzahlen in Solingen. Und in der Schulpolitik ist vor einigen Jahren die Frage diskutiert worden, ob in Zukunft überhaupt noch alle Unterrichtsgebäude gebraucht werden, insbesondere jenes der längst geschlossenen Ohligser Hauptschule am Rennpatt.

Davon kann derzeit keine Rede sein, im Gegenteil. "Der Trend hat sich umgekehrt. Wir haben steigende Schülerzahlen", beschreibt Udo Depping, Leiter des Stadtdienstes Schulen, im Gespräch mit unserer Redaktion die Situation. Die Verwaltung richtet sich darauf ein und berücksichtigt die Entwicklung im neuen Schulentwicklungsplan. Dieser soll in den nächsten Monaten vorliegen. Depping: "Während vor zehn Jahren noch erwogen wurde, Schulen aufzugeben, scheint das im Moment eher unrealistisch."

Ein Grund für die zunehmenden Schülerzahlen ist nach seinen Worten, dass mehr Kinder geboren werden. Zudem liegt es auch an der Zahl der Flüchtlingskinder, die die Schulen besuchen, sowie an Zuzügen aus anderen Städten. "Solingen ist ein attraktiver Standort für junge Familien - nicht zuletzt aufgrund des guten Bildungsangebotes", erklärt der Schulverwaltungsamtsleiter.

Dass vielfach sogar Klassenzimmer fehlen, liegt aber auch an dem zunehmenden Ganztag der Schulen beziehungsweise neuen Unterrichtsangeboten, so dass zusätzliche Räume gebraucht werden. Zudem ist der Sanierungsstau in den Schulen immens. Um den zu beheben, kann es weiterhin nicht anders gehen, als die Instandsetzugsarbeiten während des laufenden Unterrichtsbetriebes durchzuführen. Im Zuge der Grundsanierung der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Ohligs war man jedenfalls heilfroh, eben jenes Gebäude am Rennpatt als Ausweichquartier für Schüler nutzen zu können.

Bei solchen Überlegungen könnte in Zukunft das Hauptschulgebäude an der Krahenhöhe ebenfalls eine Rolle spielen. In drei Jahren wird die Hauptschule Höhscheid dort voraussichtlich ausgelaufen sein.

(tws)
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