Neue Hauptstelle in der Solinger Innenstadt Sparkasse investiert 80 Millionen Euro

Solingen · Der Verwaltungsrat hat die Pläne der Sparkasse für den Neubau am Neumarkt einstimmig genehmigt. Dabei werden allein 17 Millionen Euro in die Tiefgarage fließen. Baustart ist Anfang 2021, die Fertigstellung soll 2023 erfolgen.

 Der Neumarkt soll ein – zumindest teilweise – ganz neues Aussehen erhalten. Die Front des Sparkassen-Gebäudes wird das Gesicht des Platzes zukünftig auf jeden Fall prägen. 

Der Neumarkt soll ein – zumindest teilweise – ganz neues Aussehen erhalten. Die Front des Sparkassen-Gebäudes wird das Gesicht des Platzes zukünftig auf jeden Fall prägen. 

Foto: Stadt-Sparkasse solingen/Stadt-Sparkasse Solingen

Die ersten Bagger werden aller Voraussicht nach Anfang kommenden Jahres anrollen – doch unabhängig von dem genauen Starttermin steht schon heute fest, dass der Neubau der Stadt-Sparkasse am Neumarkt wohl eines der umfangreichsten Investitionsobjekte in der jüngeren Solinger Vergangenheit sein wird. Denn wie die Sparkasse am Montagabend mitteilte, hat der Verwaltungsrat des Geldinstituts nun Grünes Licht für das Gesamtbudget in Höhe von 80 Millionen Euro erteilt.

Gleichzeitig gab die Stadt-Sparkasse im Anschluss an die Sitzung des Gremiums bekannt, dass die Zustimmung unter den Mitgliedern einstimmig ausgefallen sei. So sollen in die zukünftige Sparkassen-Hauptstelle selbst 45 Millionen Euro fließen, während für insgesamt 26 Wohneinheiten, zusätzliche Büroflächen sowie ein Parkhaus innerhalb des Neubau-Komplexes weitere 35 Millionen Euro veranschlagt sind.

Läuft alles nach Plan, werden die ungefähr 350 Mitarbeiter der Sparkassen-Zentrale im Jahr 2023 von ihrem heutigen Standort an der Kölner Straße in die neue Hauptverwaltung schräg gegenüber ziehen. An der Stelle des alten Gebäudes sollen dann später ebenfalls Wohnungen entstehen, hatte eine Prüfung doch bereits im Jahr 2014 ergeben, dass eine Renovierung der noch aus den 1950er Jahren stammenden bisherigen Hauptstelle keinen Sinn mehr ergeben würde.

„Bei vergleichbaren Kosten ist der Neubau gegenüber der Revitalisierung der Alt-Immobilie die deutlich sinnvollere Variante“, unterstrich jetzt noch einmal Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender der Solinger Sparkasse. Beispielsweise sei es allein in einem Neubau möglich, „effiziente Arbeitsprozesse und moderne Arbeitswelten zu etablieren“. Und ferner, so Grunwald, profitierten auch die Kunden in Zukunft von einer „völlig neuen Aufenthaltsqualität“.

 Sparkassen-Chef  Stefan Grunwald  mit dem Modell für  die neue Sparkassen-Zentrale.

Sparkassen-Chef Stefan Grunwald mit dem Modell für die neue Sparkassen-Zentrale.

Foto: Uwe Vetter

Geht es nach der Solinger Politik, soll die neue Sparkassen-Zentrale darüber hinaus sogar in der gesamten City einen Modernisierungsschub auslösen. So existieren unter anderem Überlegungen, auf welche Weise der Verkehr im Zuge des Neubaus reorganisiert werden kann. Wobei in diesem Zusammenhang unter anderem auch die unter dem Neubau geplante Tiefgarage mit 125 Plätzen sowie 100 Radstellplätzen von Bedeutung sein dürfte.

So wird allein der Bau des unterirdischen Parkhauses nach Informationen unserer Redaktion mit rund 17 Millionen Euro im Gesamtbudget zu Buche schlagen. Dafür soll die Zahl der frei verfügbaren Autoparkplätze mit etwa 80 ungefähr auf dem Niveau gehalten werden, das heute noch von dem alten Sparkassen-Parkplatz abgedeckt wird.

Entsprechend groß sind die Erwartungen, die allgemein mit dem Bauprojekt verbunden sind. So waren am Rande der Verwaltungsratssitzung von Teilnehmern ausschließlich lobende Worte für die Planungen zu vernehmen. „Das wird eines der wichtigsten Vorhaben für die weitere Entwicklung der City“, sagte beispielsweise ein Teilnehmer der Sitzung, der die zukünftige Sparkassen-Hauptstelle als Teil eines weit größeren Veränderungsprozesses ansieht.

Dabei steht hauptsächlich der Neumarkt im Fokus. „Das Sparkassen-Gebäude gibt dem Platz ein ganz anderes Aussehen“, hieß es weiter aus Verwaltungsratskreisen, derweil auch die Sparkasse selbst positive Impulse für die City erwartet. „Der Neumarkt wird an Attraktivität gewinnen. Parallel entstehen moderne Wohnungen, die heute fehlen. Auch am bisherigen Standort soll neuer Wohnraum entstehen, so wie es das Entwicklungskonzept City 2030 vorsieht, das die Innenstadt wieder stärker zum ,Lebensort’ machen will“, hieß es bei der Sparkasse.

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