Gedenken an Gräfraths Bezirksbürgermeister Stadt und Politik würdigen Udo Vogtländer

Solingen · Der Tod des Gräfrather Bezirksbürgermeisters Udo Vogtländer löst weiterhin Trauer und Anteilnahme aus. Mit seiner politischen Haltung erwarb sich der Sozialdemokrat eine hohe Achtung auch über Parteigrenzen hinaus.

 Udo Vogtländer verstarb am Freitag nach schwerer Krankheit.

Udo Vogtländer verstarb am Freitag nach schwerer Krankheit.

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)/Köhlen, Stephan (teph)

So hat unter anderem Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) den am vergangenen Freitag im Alter von 71 Jahren verstorbenen langjährigen Bezirksbürgermeister und Lokalpolitiker am Montag als „einen politischen Weggefährten und persönlichen Freund“ gewürdigt und an die Verdienste des Sozialdemokraten erinnert.

„Udo Vogtländer war ein Sozialdemokrat des Herzens, begabt mit einem nüchternen Blick auf die Dinge, einer praktischen Vernunft und einer Grundsympathie für die Menschen, die ihn immer wieder Parteigrenzen überwinden ließ. Er konnte scharf argumentieren, wenn er es für richtig hielt, aber er warf niemals Gräben auf. Er ebnete Gräben ein“, sagte Kurzbach.

Tatsächlich prägte der gebürtige Wülfrather, der mit 22 Jahren nach Solingen gekommen war, die Politik in der Klingenstadt über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mit. So wurde Vogtländer 1979 Mitglied der Bezirksvertretung Gräfrath, der er bis zu seinem Tod angehörte. Im Jahr 1984 wurde er zum Bezirksvorsteher im Stadtbezirk gewählt. Von 1999 bis 2009 war er stellvertretender Bezirksvorsteher, seit dem Jahr 2009 Bezirksbürgermeister. Damit war Udo Vogtländer, der sich auch in Ausschüssen des Rates engagierte, der dienstälteste Bezirksbürgermeister Solingens.

Dabei verstand Vogtländer, der aus einer sozialdemokratischen Familie stammte, sein Amt als Bezirksbürgermeister durchaus überparteilich und sah es als seine zentrale Aufgabe an, stets für alle Bürger ansprechbar zu sein. Eine Haltung, mit der sich der Sozialdemokrat eine hohe Achtung auch über Parteigrenzen hinaus erwarb. „Udo Vogtländer war ein Mann, der sich mit außergewöhnlichen Engagement um die Bürger und die Belange Gräfraths gekümmert hat. Er hinterlässt, in seiner Funktion als Bezirksbürgermeister, der sein Amt über viele Jahre parteiübergreifend zum Wohle der Gräfrather Bevölkerung ausgeübt hat, eine große Lücke“, sagte der Gräfrather FDP-Vorsitzende Dario Dzamastagic, während OB Kurzbach unterstrich, Vogtländer sei ein „Teil Gräfraths“ gewesen, „fast wie die Klostertreppe und der Marktplatz“. Kurzbach: „Sein Fortgang reißt eine schmerzliche Lücke. Die Klingenstadt wird Udo Vogtländer in ehrender und respektvoller Erinnerung behalten.“

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