Kinderbetreuung in Solingen Stadt stockt Kita-Planung weiter auf
Solingen · In Solingen sollen in den kommenden Jahren rund 1000 weitere Betreuungsplätze für Kindergarten- und Krippenkinder entstehen. Seit 2019 sind 160 neue Plätze hinzugekommen.
Das geht aus einer aktuellen Vorlage der Verwaltung hervor, die in diesem Monat im Jugendhilfeausschuss, im Finanzausschuss und im Stadtrat beraten wird und die im Vergleich zu den Planungen aus der Zeit vor zwei Jahren noch einmal eine Aufstockung um etwa 400 Plätze vorsieht.
Das bedeutet, dass binnen vier Jahren laut Fortschreibung der Kita-Ausbau-Planung 535 Plätze für Kinder unter drei und 461 Plätze für Kinder über drei Jahren entstehen sollen – was angesichts des Zeitfensters bis 2025 in den Augen der Stadtspitze einen Kraftakt bedeutet. „Das ist eine große Herausforderung, der wir uns als familienfreundliche Stadt stellen“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) am Mittwoch. Indes sei eine „gute Kita-Struktur mit verlässlichen Betreuungsangeboten für berufstätige Eltern existenziell wichtig und ein Standort-Faktor“. Kurzbach: „Daher müssen wir alles tun, um dem Bedarf gerecht zu werden“.
Parallel verwies der OB darauf, dass seit 2019 rund 160 Kita-PIätze hinzu gekommen seien. „Ohne die Probleme, welche die Pandemie mit sich gebracht hat, wären wir gewiss auch noch weiter“, sagte Kurzbach. Denn diese 160 Plätze seien, so die Stadt, vor allem durch Vorläufergruppen von Kitas entstanden, die sich bereits in Planung befinden. Nach Berechnungen des Familienbüros werden bis 2025 zehn bis 14 weitere Kitas benötigt, um den Platzbedarf zu decken. In Planung befinden sich derzeit neun Kitas.
„Mit Blick auf die große Nachfrage heben wir die Bedarfsquote für Kinder unter drei Jahren in zwei Stufen an“, sagte die zuständige Dagmar Becker (Grüne). Nach 2025 soll der Wert bei 48 Prozent liegen. Die Zielquote für Kinder über drei Jahren beträgt weiter 98,6 Prozent. Die Stadt geht mittlerweile von 1550 Geburten pro Jahr in Solingen aus.
