Solingen Stadt hat viel zu verkaufen

Solingen · Nicht nur das ehemalige Sportplatzgelände in Oberburg würde die Stadt gerne verkaufen. Auch das Schulgebäude in Unterburg und ein Baugrundstück am Südpark warten auf neue Besitzer.

 Attraktive Lage am Südpark, doch auch für dieses Grundstück hat sich noch kein Käufer gefunden.

Attraktive Lage am Südpark, doch auch für dieses Grundstück hat sich noch kein Käufer gefunden.

Foto: Anja Tinter

Günstige Zinsen, steigende Preise für Immobilien, das sind auch für die Stadt gute Voraussetzungen, einige ihrer Gebäude an den Mann oder die Frau zu bringen. Mit der Ohligser Festhalle und dem Stadtsaal Wald sind erst in diesen Tagen zwei "dicke Brocken" aus dem Angebot verschwunden. "In der Festhalle sind schon die ersten Veranstaltungen durch den neuen Betreiber festgezurrt", zeigt sich Ronald Krause-Walter vom städtischen Liegenschaftsmanagement erleichtert.

Auch mit dem Interessenten für den Walder Stadtsaal sei man sich weitgehend einig. In der kommenden Woche gebe es noch Gespräche mit der Stadt und der Denkmalbehörde. Um Feinabstimmungen gehe es auch nur noch beim Verkauf des Hauses Steinweg 7 in Oberburg, auf dessen Erlös der Schlossbauverein für dringend erforderliche Umbaumaßnahmen hofft.

Hotelpläne bestehen noch

Für andere städtische Liegenschaften lassen sich dagegen nur schwer geeignete Käufer finden. So das 23 000 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen Sportplatzes an der Talsperrenstraße in Höhrath. "Es gibt Überlegungen, dort eine besondere Hotelanlage zu errichten", erklärt Ronald Krause-Walter.

Das Gelände habe viele Vorteile wie die Nähe zu Schloss Burg und die gute Autobahnanbindung. Ein Käufer müsse jedoch für so ein Projekt etliche Millionen Euro in die Hand nehmen. So gebe es immer wieder Kontakte und Gespräche mit Interessenten, doch zu einem Abschluss sei es bisher nicht gekommen.

In günstiger Lage und doch nicht verkauft ist auch ein 743 Quadratmeter großes Grundstück unmittelbar am Südpark, das die Stadt zum Preis von 190 000 Euro anbietet. Der Bebauungsplan erlaubt dort den Bau eines vier- bis fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses. In Höhrath hingegen ist eine Wohnbebauung wegen der isolierten Lage nicht möglich.

Rathaus zu verkaufen

Neben Grundstücken hat die Stadt ebenfalls Häuser und Wohnungen im Angebot. Doch auch hier sind nicht alle Objekte leicht an den Kunden zu bringen, vor allem, wenn es sich um Baudenkmäler handelt. Zum Beispiel das ehemalige Rathaus an der Solinger Straße in Unterburg, das unter Denkmalschutz steht. 212 000 Euro müsste der Käufer bezahlen. Dafür bekäme er das renovierungsbedürftige Backsteinhaus mit seinen zwölf Zimmern auf 368 Quadratmetern Wohnfläche und 920 Quadratmeter Grundstück. Es könnte als Wohnhaus ebenso genutzt werden wie für ein Gewerbe, das die Umgebung nicht stört.

(RP)
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