Solingen Stadt dankt Ehrenamt-Sponsoren

Solingen · Vertreter von Einrichtungen, die die Ehrenamtskarte unterstützen, besichtigten gestern das Wasserwerk Glüder und die Mauer der Sengbachtalsperre. Mit dem Ausflug bedankte sich die Stadt bei ihren Partnern für die Zusammenarbeit.

 Beeindruckende Kulisse, beeindruckendes Engagement: Oberbürgermeister Norbert Feith (3.v.l.) revanchierte sich gestern bei Vertretern von Institutionen, die die Ehrenamtskarte unterstützen. Unter anderem ging es zur Sengbachtalsperre und deren 43 Meter hohen Staumauer.

Beeindruckende Kulisse, beeindruckendes Engagement: Oberbürgermeister Norbert Feith (3.v.l.) revanchierte sich gestern bei Vertretern von Institutionen, die die Ehrenamtskarte unterstützen. Unter anderem ging es zur Sengbachtalsperre und deren 43 Meter hohen Staumauer.

Foto: Köhlen

Beeindruckend erhebt sich die Staumauer über dem Tal in Glüder. Dieses Bild kennen viele Solinger. Gestern lernten einige Bürger der Stadt allerdings neue Einblicke kennen — nämlich in das Innere des 43 Meter hohen und an seiner dicksten Stelle 36 Meter breiten Monuments. "Wir wollten die Leute bewusst an einen Ort führen, den man sonst selten zu sehen bekommt", sagte Klaus Kamp aus dem Büro des Oberbürgermeisters.

Der Ausflug unter Führung von Mitarbeitern der Stadtwerke war ein Dankeschön an 26 Institutionen und Betriebe, die auf Vorlage der "Ehrenamtskarte NRW" Vergünstigungen bieten. Die Karte kann von Bürgern beantragt werden, die sich in besonderem Maße unentgeltlich engagieren.

Unter den 347 Kartenbesitzern in Solingen ist auch Wolfgang Limbach, der als Mitarbeiter im Kunstmuseum an der gestrigen Führung teilnahm. Dort ist er seit 2005 ehrenamtlich tätig. "Ich übernehme Aufgaben der Organisation, Verwaltungsarbeit, verfasse Texte und wirke auch in der Kinderbetreuung mit", skizzierte Limbach sein Betätigungsfeld. Die für den Erwerb der Karte geforderten fünf ehrenamtlichen Arbeitsstunden pro Woche übertrifft der 49-Jährige bei weitem. "Ich schätze, es sind bei mir 15 Stunden pro Woche, bei Ausstellungseröffnungen noch mehr", sagte er.

Die Karte benutzt Limbach zum Beispiel beim Besuch anderer Museen. "Ich habe damit sogar Vergünstigungen bei Ausstellungen in Köln oder Düsseldorf erhalten", sagte er. "Bei uns sind über 20 ehrenamtliche Mitarbeiter im Einsatz", sagte Gisela Elbracht-Iglhaut, stellvertretende Direktorin des Kunstmuseums. "Viele arbeiten im Shop oder in der Pädagogik." Kein Wunder, dass das Museum zu den ersten Unterstützern des 2011 eingeführten Ehrenamtsprojekts gehörte. "Damit zeigt man den freiwillig Engagierten eine besondere Wertschätzung", sagte Elbracht-Iglhaut. Wer die Karte am Kunstmuseum vorzeigt, erhält eine 50-prozentige Ermäßigung auf den normalen Eintritt.

Als weitere Unterstützer der "Ehrenamtskarte NRW" besichtigten gestern Hans Knopper, Leiter des Kulturbüros, sowie Vertreter des Chores ConBrio, des Vogelparks, der IG Stadtführungen und des Tischtennisclubs Solingen-Wald die Staumauer der Sengbachtalsperre. Eine neue Bewerbungsrunde für die Karte gibt es zwischen dem 1. September und dem 31. Oktober. Die Dokumente gelten für zwei Jahre. Vertreter der Stadt überreichen die Karten den Besitzern im Rahmen einer Feierstunde am 9. Dezember. "Das Datum passt gut, weil wenige Tage zuvor, am 5. Dezember, der internationale Tag des Ehrenamtes ist", sagte Oberbürgermeister Norbert Feith (CDU). Trotz aller finanziellen Vorteile der Karte betonte Klaus Kamp: "Vielen Ehrenamtlern geht es nicht um die Vergünstigungen, sondern um die Würdigung ihres Einsatzes."

(RP/rl)
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