Jahnkampfbahn Stadion für den Breitensport

Solingen · Der Förderverein Jahnkampfbahn hat seine Planungen zum Erhalt der traditionsreichen Sportstätte neu ausgerichtet.

 Die 1928 eingeweihte Jahnkampfbahn steht unter Denkmalschutz.

Die 1928 eingeweihte Jahnkampfbahn steht unter Denkmalschutz.

Foto: Radtke Guido

Das Walder Stadion ist in vielen Teilen ein Schmuckstück geworden. Mehr als 800.000 Euro sind in den vergangenen Jahren in die Sanierung und Modernisierung der historischen Sportstätte geflossen - immer unter Berücksichtigung der Anforderungen des Denkmalschutzes. "Im Grunde genommen ist das Stadion kernsaniert", bilanziert Guido Rohn, Vorsitzender des Förderkreises Jahnkampfbahn. Investiert wurde in die Umzäunung, die Tonanlage, das Tribünendach, die Toiletten oder zuletzt in die Umkleiden und den gegenüberliegenden Parkplatz.

Intensiv hat sich der jetzt im Amt bestätigte Vorstand damit beschäftigt, was sich der Förderkreis nach dieser "stolzen Bilanz" noch leisten könne. Eine Drainage für den Naturrasen oder eine Erneuerung der Laufbahn hatte Guido Rohn bis zuletzt als Projekte der Zukunft benannt, um die Anlage womöglich in eine moderne Sport-Arena zu verwandeln. "Wir haben intern kontrovers diskutiert, welchen Weg wir im Förderkreis bestreiten wollen." Letztendlich hat die Vorstandscrew nach Beratungen mit Horst Schulten (Stadtdienst Sport und Freizeit) und Prof. Dr. Horst Hübner (Universität Wuppertal) die Planungen neu ausgerichtet: "Wir verabschieden uns vom Sportpark und besinnen uns auf die Stärken des Stadions", erklärt Rohn.

Der Entschluss ist zum einen mit den Kosten von mindestens 800.000 Euro für eine Drainage begründet. Diese Baumaßnahme würde sich ohnehin als schwierig entpuppen, da ein Höhenunterschied von 1,30 Metern ausgeglichen werden müsste. "Wenn wir hier etwas anpacken, müssten wir das ganze Stadion verändern." Laut Aussage von Horst Schulten gilt das auch für die Leichtathletik-Bahn, deren Radius bei einem möglichen Umbau an neue Richtlinien angepasst werden müsste. "Die Ideen erledigen sich daher von selbst." Der Stadtdienstleiter hat aus diesem Grund empfohlen, "dass tollste Breitensport-Angebot, das wir in Solingen haben, zu pflegen und auszubauen".

Gleicher Meinung ist Horst Hübner, der den Verzicht auf Hochleistungssport, Kunstrasen und Fußball in höheren Ligen ansprach. Gleichzeitig regte der Experte in Sachen Sportstätten-Bedarf und Sportentwicklung an, vor Ort das Jedermann- und Gesundheits-Angebot zu fördern und Tartansprungbahnen für den Schulsport anzulegen. "Letzteres werden wir auf den Weg bringen - mit Einnahmen, die satzungsgemäß investiert werden müssen", sagt Guido Rohn. Als weitere Projekte sind Stationen für den Gesundheitssport, der Umbau der Freifläche zwischen Kiosk und Tribüne zu einem Cateringbereich sowie ein Starkstromanschluss angedacht.

(gra)
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