Solingen Sportplatz Flockertsholz wird zu Zeltstadt

Solingen · Am Samstag begann in Gräfrath das Landesjugendlager des Technischen Hilfswerks. 33 Jugendgruppen aus ganz Nordrhein-Westfalen erkunden noch bis zum 3. August die Umgebung und erproben ihre Fähigkeiten.

 Am Samstag hieß es für die Teilnehmer des Landesjugendlagers erst einmal "Anpacken". Die Zelte in Gräfrath werden bis zum 3. August das Zuhause der THW-Jugendlichen sein.

Am Samstag hieß es für die Teilnehmer des Landesjugendlagers erst einmal "Anpacken". Die Zelte in Gräfrath werden bis zum 3. August das Zuhause der THW-Jugendlichen sein.

Foto: Köhlen

Nach dem erledigten Aufbau des Zeltes ging es für die Gruppe aus Gronau am Samstagnachmittag erst einmal zur Abkühlung mit den Füßen ins Planschbecken. "Ich denke, das wird eine lustige Woche", sagte Betreuer Timo Sonntag (19). Seit 2007 engagiert er sich beim Technischen Hilfswerk (THW). "Bei den Landes- und Bundesjugendlagern lernt man neue Leute kennen und knüpft viele Kontakte", berichtete er von seinen Erfahrungen.

In diesem Jahr treffen sich die Jugendgruppen der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation auf dem Sportplatz Flockertsholz in Gräfrath. Auf der Anlage unterhalb des Lichtturms herrschte schon am Samstagmorgen ein geschäftiges Treiben. Dutzende von blauen Einsatzfahrzeugen säumten die Straße. Rund um den Fußballplatz bauten die Gäste mit vereinten Kräften ihre Unterkünfte für die nächsten sieben Tage auf.

"Der heutige Tag ist erst einmal zum Ankommen für die Gruppen vorgesehen", sagte Lena Tiebel, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit beim Solinger Ortsverband des THW. Die 550 Gäste des Jugendlagers im Alter zwischen zehn und 17 Jahren nehmen im Verlauf der Woche vor allem an Besichtigungen und Workshops teil.

Das exakte Programm variiert dabei je nach Gruppe. Ausflüge zur Müngstener Brücke oder nach Schloss Burg bietet das mobile "Reisebüro" des THW am Rand der Sportanlage genauso an wie eine Führung durch das LVR-Industriemuseum. "Die Stimmung bei den Lagern ist immer sehr gut", sagte Anne Ziegenbein vom Ortsverband Solingen.

Dessen rund 20-köpfige Jugendgruppe hat ihre Zelte übrigens nicht am Flockertsholz aufgeschlagen. Sie nimmt nur an einzelnen Veranstaltungen teil, da ihre Betreuer stark in die Organisation des Ereignisses eingebunden sind.

Bei allem Spaß sollen die Programmpunkte auch den Bezug zu den Aufgaben der Organisation herstellen. "Am Mittwoch machen wir zum Beispiel an einem Workshop zum Thema Amateurfunkpeilen", sagte Timo Sonntag.

Der erste Höhepunkt des Jugendlagers war dann der Landesjugendwettkampf am gestrigen Sonntag. Am Parkplatz Weyersberg traten Wettkampfgruppen aus Städten wie Aachen, Köln oder Münster in anspruchsvollen Übungen gegeneinander an. Eine Aufgabe mit Lokalkolorit bestand darin, an einem wasserbetriebenen Schleifstein Schwerter zu schleifen. Außerdem sollten die Jugendlichen unter anderem ein Wasserauffangbecken bauen sowie die Befreiung und Betreuung von eingeklemmten Verletzten simulieren.

Vielfältig ist das Programm für die Jugendhelfer auch in den Abendstunden. So gibt es an den nächsten Tagen eine Nachtwanderung, einen ökumenischen Gottesdienst und zum Abschluss am Freitag vor der Abreise eine Lagerdisco.

(RP)
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