Volleyball Zwei Hochkaräter komplettieren Volleys-Kader

Volleyball · Sebastian Fuchs hätte gerne jeder Volleyball-Club aus der Ersten Liga unter Vertrag genommen. Schließlich hat sich der Diagonalgreifer in der vorigen Saison mit 405 Ballpunkten den Titel des Topscorers gesichert.

Der 25-Jährige verabschiedete sich trotz seines Potenzials bei den Netzhoppers Bestensee und entschied sich bewusst für den Wechsel zum Zweitligisten TSG Solingen Volleys. "Dies ist für mich ein Schritt mehr in Richtung Beachvolleyball", begründet Fuchs seinen Entschluss. "Hier lässt sich beides einfach besser vereinbaren."

Helmut Weissenbach hat langem Atem bewiesen bei der Verpflichtung seiner beiden Wunschkandidaten für die noch vakanten Positionen im Kader. Erst zwei Tage vor dem Saisonauftakt gegen den FC Schüttorf präsentierte der Coach neben Sebastian Fuchs auch noch Alex Walkenhorst als weiteren Neuzugang. Letzterer hatte zuletzt bei den Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften in Timmendorfer Strand für Schlagzeilen gesorgt, als er mit seinem Interimspartner Eric Koreng die Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann bezwang.

"Vor einem Jahr haben wir kurz vor Beginn der Saison Stefan Windscheif in den Kader geholt. Und auch dieses Mal haben wir alle unsere Kandidaten nach vielen Gesprächen noch bekommen", sagt Weissenbach. Vor Fuchs und Walkenhorst hatte erst vor anderthalb Wochen Mittelblocker Toni Mester seinen Lizenzvertrag in Solingen unterschrieben. "Die jüngsten Personalmaßnahmen werden den Prozess beschleunigen, dass wir gut in die Zweitliga-Saison starten werden."

Für Alex Walkenhorst bedeutet das Engagement in der Klingenstadt eine Rückkehr zu den Wurzeln. "Mich lässt das Ruhrgebiet einfach nicht los", sagt der 24-Jährige und lacht. "Irgendwie komme ich hierhin immer wieder zurück." Bei Bayer Leverkusen hatte der Essener bereits mit einigen seiner heutigen Teamkollegen gespielt, "und das hat mir schon viel Spaß gemacht".

Jetzt sei hier das Umfeld deutlich professioneller. Aus alter Verbundenheit hat der 2,06 Meter große Universalspieler aufmerksam verfolgt, wie sich der neue Club in der Zweiten Liga entwickelt hat. Jetzt gehört er wieder selbst zur Truppe und ist deswegen vorübergehend wieder ins Elternhaus nach Essen gezogen. "Im Winter werde ich ohnehin unter der Woche in Kiel sein, um mich auf die Beachvolleyball-Saison vorzubereiten."

"Alle sprechen dieselbe Sprache"

In einem Testspiel am Donnerstagabend gegen den Liga-Konkurrenten RWE Volleys Bottrop hatten Fuchs und Walkenhorst bereits mitgewirkt. Beim ersten Auftritt lief das Zusammenspiel schon so gut, dass es gegen den selbst ernannten Aufstiegsaspiranten zu einem 3:1-Erfolg gereicht hat. "Alle im Team haben den Volleyball verstanden, das macht die Sache einfach", sagt Sebastian Fuchs. "Es wird dieselbe Sprache gesprochen, so dass nur wenige Worte ausreichen, um Kleinigkeiten oder Abstimmungsprobleme zu klären."

Nach der Verpflichtung der beiden Hochkaräter spricht Helmut Weissenbach deutlicher als je zuvor von einer Top-Platzierung als Saisonziel. "Wir werden Bottrop den Aufstieg nicht kampflos überlassen," verspricht er. Wenn sein Kader eingespielt sei, "wären wir sicherlich in der Lage, in der Ersten Liga den sechsten Platz zu erreichen".

(RP/rl)
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