Baseball Zwei Helden für die Alligators

Baseball · Die Alligators haben zum siebten Mal in Folge das Halbfinale um die Deutsche Baseball-Meisterschaft erreicht. In zwei umkämpften Spielen setzten sich die Solinger gegen die Mainz Athletics durch, um die Serie mit 3:1 zu gewinnen. Nun wartet Süd-Meister Regensburg.

 Phil Ortez machte eines seiner besten Spiele für die Alligators. Im ersten Heimspiel des Playoff-Viertelfinals erzielte der US-Amerikaner fünf der sieben Punkte. Im zweiten Duell schlägt er den einzigen Punkt herein.

Phil Ortez machte eines seiner besten Spiele für die Alligators. Im ersten Heimspiel des Playoff-Viertelfinals erzielte der US-Amerikaner fünf der sieben Punkte. Im zweiten Duell schlägt er den einzigen Punkt herein.

Foto: Gregor Eisenhuth

3:1 führen die Mainz Athletics gegen die Solingen Alligators und sind damit auf dem besten Weg, sich einen entscheidenden Vorteil im Playoff-Viertelfinale zu verschaffen. Die Serie, bei der drei Siege zum Weiterkommen nötig sind, steht nach zwei Partien 1:1. In maximal drei möglichen Begegnungen muss nun in Solingen die Entscheidung fallen. Bislang lief es jedoch noch nicht rund für die Alligators. Im Vergleich zur Vorwoche tat sich die Offensive sehr schwer gegen Athletics-Werfer Tim Stahlmann. Zeitgleich hatte André Hughes Probleme, auf dem Solinger Wurfhügel ins Spiel zu finden, was die Gäste zu zwei Zählern im ersten Durchgang ausnutzten.

Inzwischen hat sich Hughes jedoch akklimatisiert. Und es liegt an den Schlagleuten, das Spiel zu drehen. Chris Beck macht mit einem weiten Treffer ins Außenfeld den Anfang. Ihm folgt Moritz Buttgereit auf die Bases. Dann werden die Mainzer kalt erwischt. Anscheinend schlägt Phil Ortez in ein Flug-Aus. Was die Zuschauer aufgrund des Lärms nicht mitbekommen haben, ist jedoch ein sogenannter "Balk", den die Unparteiischen bei Tim Stahlmann gesehen haben. Diese Fehlbewegung des Pitchers verändert die Situation entscheidend. Beck und Buttgereit dürfen eine Base weiter. Ortez steht weiterhin am Schlag. Die Chance lässt sich der US-Amerikaner nicht entgehen. Ein hart geschlagener Ball die rechte Außenlinie entlang bedeutet den 3:3-Ausgleich. Wenig später besorgen Florian Götze und Lars Szameitpreuss mit ihren Treffern sogar die 5:3-Führung.

Die Partie ist damit entschieden. Hughes und ab dem achten Durchgang Jens Cornelsen halten die Mainzer Schlagleute unter Kontrolle. Zwischendurch erhöht Phil Ortez mit einem Homerun über den Zaun im rechten Außenfeld sogar auf 7:3. Der Importspieler avanciert damit zum Held des Tages und hat fünf der sieben Alligators-Punkte erzielt. Kein Wunder, dass auch er es ist, der das 1:0 im zweiten Spiel für die Alligators hereinschlägt. Sein Ball auf die rechte Seite ermöglicht es Chris Beck, zur Führung nach Hause zu laufen. Der Zähler im ersten Inning, so unspektakulär er gewesen ist, gerät zum einzigen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften. Die Mainzer rennen dem Rückstand erfolglos hinterher.

Ein Punkt Vorsprung genügt

Der Grund heißt J.D. Scholten, der auf dem Wurfhügel zum zweiten Alligators-Helden wird. Im sechsten Abschnitt lässt der US-Pitcher erstmalig den ersten Mainzer Schlagmann auf Base. Doch auch mit dem erhöhten Druck kommt Scholten zurecht. Es folgt ein Strike-out, und Alligators-Catcher Julian Steinberg wirft den Mainzer Läufer beim Versuch aus, die zweite Base zu stehlen. Der eine Punkt Vorsprung muss J.D. Scholten aber auch genügen. Den Alligators gelingt gegen Mainz' Spitzenwerfer Patrick Haugen nämlich genauso wenig. Bis zum letzten Aus steht die Partie auf des Messers Schneide. Noch ein Mal stehen zwei Gäste auf Base, dann gelingt Scholten das dritte Aus und schickt die Alligators damit ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft.

(trd)
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