Tischtennis Zufälliger Glücksgriff

Mit unterschiedlichsten Zielen gehen die drei Solinger Tischtennis-Bezirksligisten in die heute beginnende Saison. Der TTC Solingen 45 strebt die direkte Rückkehr in die Landesliga an. Personelle Umstrukturierungen beim TTC Wald sorgen hier für Bescheidenheit.

Norbert Arner war eine Institution. Fast drei Jahrzehnte spielte der Routinier für den TTC Solingen 45 in der Ersten Mannschaft – in der Landesliga oder Bezirksliga. Wenn am heutigen Freitag die neue Tischtennis-Saison beginnt, gehört Norbert Arner nicht mehr zu dem Ohligser Sextett, das versuchen wird, den direkten Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Nach einer aus seiner Sicht wenig befriedigenden Saison hat sich die letztjährige Nummer zwei in die Bezirksklasse zurückgezogen.

„Wahrscheinlich wäre alles beim Alten und Norbert Arner im Kader geblieben, wenn wir nicht diesen zufälligen Glücksgriff getan hätten“, sagt Teamsprecher Martin Szameitat. Kurz vor der Wechselfrist war Frank Verbeet bei den Ohligsern vorstellig geworden. „Es passte auf Anhieb“, sagt Szameitat über den 30-jährigen Neuzugang aus Bocholt, der nach seinem Umzug nach Leichlingen auf Vereinssuche war. Verbeet kam mit der Empfehlung, für sein altes Bezirksklassen-Team an Position Eins nur ein Match der gesamten Saison verloren zu haben.

Auch trotz der personellen Veränderungen wird der TTC Solingen 45 in der Tischtennis-Szene in einem Atemzug mit dem zweiten Landesliga-Absteiger PTSV Wuppertal genannt, wenn es darum geht, die Titelaspiranten der Bezirksliga-Gruppe 5 zu benennen. „Was dahinter passieren wird, ist schwer zu sagen“, prognostiziert Andreas Forst, die Nummer drei des Liga-Konkurrenten TTC Wald. „Zwischen Platz drei und elf ist in dieser Spielzeit alles möglich. Realistisch gesehen müssten wir mit einem guten Mittelfeldplatz zufrieden sein.“ Und was ist mit dem zwölften und letzten Rang? „Den wird vermutlich unsere Reserve einnehmen.“

Messerschmidt rückt auf

Grund für den Pessimismus beim TTC Wald ist die Umstrukturierung der beiden Kader, die notwendig geworden war, weil sich Spitzenspieler Frank Ewers in Richtung des Landesligisten Blau-Weiß Hilden verabschiedet hatte. Manfred Jenusch rückte an die Spitzenposition, der frei gewordene Platz im Walder Sextett wurde mit Andreas Messerschmidt neu besetzt. „Die vergangenen Jahre wollte er nicht in der Ersten spielen“, sagt Andreas Forst. „Auch wenn es andere personelle Alternativen im eigenen Verein gegeben hätte, war sein Wechsel spielerisch die beste Lösung.“

Mit Messerschmidts Abgang wird der TTC Wald II also lediglich um den Klassenerhalt spielen. Der einzige Neuzugang, Jörg Kopka vom Kreisligisten TTC Blau-Weiß Solingen, wird sich erst einmal an die Bezirksliga-Luft gewöhnen müssen.

(RP)
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