Fußball Zilles und Müller haben Sorgen

Am dritten Verbandsliga-Spieltag kommt es in Radevormwald zum Bergischen Derby zwischen der Spielvereinigung und Union Solingen. Für die Elf von Frank Zilles wird die Partie eine erste echte Standortbestimmung sein.

Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist Fußball-Verbandsligist Union Solingen in die Saison gestartet. „Ob das ein gelungener Start war, kann man jetzt noch überhaupt nicht sagen. Da müssen wir mal fünf oder sechs Spiele abwarten“, hält sich Trainer Frank Zilles in Bezug auf ein erstes Resümee noch sehr bedeckt. Zumal der Coach weiß, dass die Bilanz hätte weit besser ausfallen können, hätte seine Mannschaft beim torlosen Remis gegen Rhede nicht unnötig zwei Punkte liegengelassen. „Wir müssen mit Matchbällen einfach sensibler umgehen. Besonders in Spielen, wo man nur zwei oder drei Chancen bekommt, muss man zumindest eine in ein Tor ummünzen. Dann gewinnt man solch eine Partie auch 1:0.“

Personell hat sich die Situation bei den Solingern vor der Partie in Radevormwald nicht entspannt. Thomas Götz ist nach seiner Roten Karte erst gegen den SC West wieder spielberechtigt, Daniel Esselborn absolviert derzeit zwar Belastungstests, bei negativem Ausgang droht allerdings eine Operation. Sven Köppen hat nach seiner langen Verletzungspause einen großen körperlichen Rückstand und Marc Schmale steht zwar seit dem Heimspiel gegen Rhede wieder im Kader, dem Defensivspieler fehlt aber Spielpraxis. „Deshalb habe ich ihn in der Schlussphase gegen Rhede ja auch gebracht.“ Auch hinter dem Einsatz von Bartosch Wojtalik steht ein dickes Fragezeichen. Gegen Rhede musst Zilles den Youngster wegen Muskelkrämpfen vorzeitig aus dem Spiel nehmen.

Doch egal, welche Mannschaft der Union-Coach morgen beim Aufsteiger Radevormwald aufbieten wird: „Wir fahren nicht da hin, um nur einen Punkt zu holen.“ Von der individuellen Klasse, so Zilles, sei Rade sicherlich überlegen. „Aber die macht ja keine Mannschaft aus“, setzt der Coach wie bekannt ganz auf sein Kollektiv. Ob er eine offensive, oder eher etwas defensivere Ausrichtung wählen wird, mochte der Trainer noch nicht verraten „Ich weiß noch nicht, wie wir auftreten werden.“

„Müssen halt andere ran“

Auch Radevormwalds Trainer Rudi Müller plagen einige Sorgen. So weiß der Coach bisher noch nicht genau, wer von den Spielern, die sich am letzten Sonntag bei der Partie in Hönnepel verletzt haben, auflaufen kann. Vor allem ist der Einsatz von Kapitän und Leistungsträger Marc Bach unsicher, was für die Radevormwalder eine enorme Schwächung bedeuten würde: „Aber dann müssen halt andere ran“, sieht Müller die Dinge pragmatisch.

Was die Durchschlagskraft seiner Offensivabteilung betrifft, ist der Trainer nach der Begegnung der letzten Woche etwas skeptisch geworden: „Da hat man gesehen, dass es im Angriff noch nicht ganz so rund läuft, wobei wir ansonsten eine gute und homogene Mannschaft haben.“

Müllers Ziele im Bergischen Derby sind klar: „Es ist schon was Besonderes, gegen diesen Traditions-Klub anzutreten, und wir wollen gegen den Oberliga-Absteiger möglichst gewinnen.“

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort