Baseball „Wir sind noch nicht raus“

Die Alligators stehen mit dem Rücken zur Wand. 0:2 liegen die Solinger Baseballer im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Heidenheim Heideköpfe hinten. Es gilt, drei Mal in Folge zu gewinnen.

 Coach Andy Fleischacker (l.) im Gespräch mit Moritz Buttgereit.

Coach Andy Fleischacker (l.) im Gespräch mit Moritz Buttgereit.

Foto: Eisenhut

"Wir sind mindestens ein genauso starkes Team wie Heidenheim", ist sich Andy Fleischacker sicher. Der Alligators-Trainer und seine Mannschaft haben sich in der Halbfinalserie gegen die Heidenheim Heideköpfe noch nicht aufgegeben - auch wenn die Situation mit einem 0:2-Rückstand nicht gerade rosig aussieht. Die Statistik spricht sogar hoffnungslos gegen die Alligators.

In ihrer Bundesliga-Geschichte haben die Solinger noch nie einen 0:2-Rückstand umgebogen. Die Mainz Athletics siegten 2004 im Viertelfinale 3:0 sowie 2007 im Halbfinale 3:1. Dazu gewannen die Regensburg Legionäre im Halbfinale 2008 mit 3:1, nachdem sie zu Hause 2:0 in Führung gegangen waren. In dieser Saison haben die Alligators also ihre vierte Chance auf das kleine Baseball-Wunder. Sie sind nun in der Rolle des Außenseiters. Dass dies nicht das Aus sein muss, haben zuletzt die Paderborn Untouchables bewiesen. Die kamen nach einem 0:2-Defizit im Viertelfinale mit drei Heimsiegen in Folge gegen die Mannheim Tornados zurück.

"Bevor wir über die Spiele vier und fünf nachdenken, muss unser Fokus auf der dritten Partie liegen", erklärt Andy Fleischacker. "Das müssen wir mit allen Mitteln gewinnen." Änderungen an seiner Aufstellung wird der Coach wohl nicht vornehmen. André Hughes bekommt eine Chance, seine wenig überragende Leistung aus der Partie in Heidenheim zu verbessern. Auf den Werfer wird viel ankommen. Sollte er die Heidenheimer Aufstellung mit den Ex-Solingern Chris Beck und Matt Pali kontrollieren können, hat es die Alligators-Offensive leichter, ins Spiel zu finden. Ein früher Rückstand wäre vermutlich der letzte Stich, der die Alligators endgültig zu Fall bringt.

Nur im rechten Außenfeld denkt Fleischacker über einen Wechsel nach. Patrick Kanthak hatte in Heidenheim einen schlechten Tag erwischt und keinen Treffer gelandet. Für ihn könnte Robin Drache zum Einsatz kommen. Der Rest des Kaders ist gesetzt - und zumindest eine Planung für Spiel vier und fünf steht, wenn nichts dazwischen kommt. Josh Rickards würde im vierten Duell auf dem Hügel stehen, Nils Hartkopf im alles entscheidenden fünften.

(RP)
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