Baseball Vorteil auf dem Hügel

Zufriedener hätte Alligators-Trainer Zeke Mitchem nach den 22:1- und 8:0-Siegen am vorigen Wochenende nicht sein können. Eine so klare Dominanz werden die Solinger Baseballer am Sonntag kaum ausüben können. Der Deutsche Meister fährt zu seinem Angstgegner – den Cologne Cardinals.

Zufriedener hätte Alligators-Trainer Zeke Mitchem nach den 22:1- und 8:0-Siegen am vorigen Wochenende nicht sein können. Eine so klare Dominanz werden die Solinger Baseballer am Sonntag kaum ausüben können. Der Deutsche Meister fährt zu seinem Angstgegner — den Cologne Cardinals.

"Die Kölner sind das einzige Team, dass uns in der vergangenen Saison zwei Mal geschlagen hat", warnt Peter Krüger. Der Teammanager ist sich sicher, dass es die Solingen Alligators in Köln nicht leicht haben werden. Mit Philipp van Soosten, Florian Nehring und Markus Gienger verfügen die Cardinals über drei der besten fünf Bundesliga-Schlagleute 2006. Auf dem Wurfhügel stehen mit Moritz Sckaer und dem aus Spanien zurückgekehrten Dirk Fries ebenfalls zwei Asse bereit.

Trotzdem haben die Solinger Vorteile. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Kölner Kader insgesamt ein wenig verschlechtert. Gerade im Infield mussten die Cardinals Einbußen hinnehmen. Short-Stop Taishi Nakamura wechselte nach Bonn, Second-Baseman Kevin Faries ist zurück in die Niederlande gegangen. Darüber hinaus verfügen die Kölner über keinen ausländischen Werfer. Sckaer und Fries werden also jeweils in Spiel eins beziehungsweise zwei auf dem Wurfhügel beginnen. Sie werden es auf Solinger Seite mit André Hughes und Enorbel Marquez Ramirez aufnehmen — im Pitching-Bereich dürfte der Vorteil somit knapp auf Seiten der Alligators liegen.

Völlig eingespielt sind die Cardinals voraussichtlich auch noch nicht. Für Köln stellen die Begegnungen gegen Solingen die ersten beiden Partien in dieser Saison dar. "Wir sind also zumindest in Drucksituationen besser vorbereitet", meint Peter Krüger. In der Breite dürfte das Alligators-Aufgebot ebenfalls etwas stärker sein. Lediglich Patrick Kanthak wird wohl nicht spielen. Der schnelle, wurfgewaltige Outfielder hatte sich im Spiel gegen die Hamburg Stealers verletzt. Die Schwere der Knieverletzung wird in diesen Tagen geklärt. "Es könnte ein Kreuzbandanriss sein. Patricks Einsatz ist also unwahrscheinlich", sagt Krüger.

Rotation in der Verteidigung

Der Rest der üblichen Verdächtigen läuft jedoch auf. Nur die Positionen sind teilweise noch nicht geklärt. Wegen Kanthaks Ausfall rückt eventuell Kai Gronauer ins Außenfeld. Als Catcher tritt dann Julian Steinberg an. Ebenso steht noch nicht fest, ob Dustin Hughes oder Jens Cornelsen auf der ersten Base stehen wird. Egal wie Coach Mitchem sich entscheidet, leichter Favorit sind die Klingenstädter allemal: "Wir haben zuletzt sehr stark gespielt. Wenn es so weitergeht, holen wir zwei Siege in Köln", ist sich der Teammanager sicher.

Ob im Übrigen die Juniorenspieler um Florian Götze und Tobias Willach nach ihrer starken Vorstellung wieder zum Einsatz kommen, ist noch fraglich. "Es ist gut möglich", erklärt Krüger. "Doch von Anfang an spielen sie nicht."

(RP)
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