Handball Von A bis Z

Der Anpfiff des Viertelfinals im DHB-Pokal des Bergischen HC gegen den TuS N-Lübbecke rückt immer näher. Alles Wissenswerte rund um das "Spiel des Jahres" hat Guido Radtke alphabetisch zusammengestellt.

Ausverkauft ist die Klingenhalle seit Tagen, zumindest was die Sitzplätze betrifft. Womöglich wird 90 Minuten vor Spielbeginn bei Kassenöffnung kurzfristig noch ein kleines Stehplatz-Kontingent freigegeben.

An einen neuen Boden müssen sich Spieler und Zuschauer gewöhnen. Dieser stammt aus der Köln Arena, wo er regelmäßig bei den Heimspielen des VfL Gummersbach verlegt wird. Die Liga-Statuten schreiben vor, dass bei überregionalen Fernsehübertragungen nur Handball-Linien zu sehen sein dürfen.

Über die Chancen, sich gegen Lübbecke durchzusetzen, ist sich die Mannschaft bewusst. "Es wird ganz, ganz schwer", sagt stellvertretend Kristoffer Moen. "Wenn wir von Beginn an ins Spiel finden und das Ergebnis knapp bleibt, können wir es mit Unterstützung des Publikums vielleicht schaffen."

Entspannt hat sich gestern die Trainingssituation. Nachdem die Löwen aufgrund der Sperrung der Sporthallen in Solingen und Wuppertal nach Langenfeld und Dormagen ausgewichen sind, konnte gestern wieder wie gewohnt in der Klingenhalle trainiert werden.

Dem Sieger der morgigen Partie lockt die Teilnahme am Final Four-Turnier am 10. / 11. April in der Hamburger Colorline-Arena. Die drei weiteren Teilnehmer werden zwischen dem VfL Bad Schwartau und dem HSV Hamburg, dem VfL Gummersbach und dem THW Kiel sowie Frisch Auf Göppingen und den Rhein Neckar-Löwen ermittelt.

Sämtliche ehrenamtliche Helfer des BHC werden am Samstag im Einsatz sein, um für einen reibungslosen Ablauf rund um das Spiel zu sorgen – und nicht nur die. Zusätzlich gebucht wurden einige Securitykräfte, um eine noch größere Sicherheit zu garantieren.

Das Interesse der Medien ist groß. Erstmals ist extra für die Presse ein Bereich ausgewiesen. Zudem muss Platz geschaffen werden für die Kameras des WDR-Fernsehens, das ab 17.25 Uhr in der Sendung "Sport aktuell" Ausschnitte der Begegnung zeigt.

"Motivationsprobleme gibt es vor so einem Spiel nicht", sagt Chrischa Hannawald, der seit dem Amtsantritt von Ha De Schmitz wieder die Hauptverantwortung als Coach abgegeben hat. Der Ex-Nationalspieler gibt ganz offen zu, dass er nach seinem Ein-Spiel-Intermezzo beim HSV Hamburg kurz vor dem Jahreswechsel am liebsten mitspielen würde.

Henning Quade und Kristoffer Moen waren zuletzt die beiden Sorgenkinder im Kader des Bergischen HC. Die beiden wichtigen Stützen im Innenblock sind von der medizinischen Abteilung des BHC wieder fit gemacht worden.

Als Schiedsrichter sind das A-Kader-Gespann Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Barleben) angesetzt. Der Spielleiter der Handball-Bundesliga, Uwe Stemberg, hat die Spielaufsicht.

Sein letztes Testspiel vor Ende der Winterpause verlor der TuS N-Lübbecke unter der Woche gegen den Erstliga-Konkurrenten TSV Hannover-Burgdorf mit 30:31 (14:14). Cheftrainer Patrik Liljestrand verfolgte die Partie wegen eines Magen-Darm-Infekts nur von der Tribüne aus. Zudem fehlten die drei EM-Teilnehmer Michal Jurecki, Artur Siodmiak und Tomasz Tlucynski sowie die angeschlagenen Thorir Olafsson und Heidmar Felixsson.

Auf dem Weg ins Pokal-Viertelfinale räumte der BHC den Regionalligisten DJK Rimpar (28:22) sowie die Zweitligisten ThSV Eisenach (33:27), HC Empor Rostock (33:26), TSG Friesenheim (26:23) aus dem Weg. Lübbecke stieg erst in der zweiten Runde ein und warf die HSG Nordhorn (28:34), den SC Magdeburg (33:24) und den HC Erlangen (26:20) aus dem Pokal.

Probleme bereitet noch der Schnee auf den Zufahrtswegen zur Klingenhalle. "Da muss noch alles mögliche freigeschaufelt werden, damit die ganze Logistik reibungslos funktionieren kann", sagt Manager Stefan Adam.

(RP)
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