Volleyball Volleys zu Beginn eine Klasse besser

Solingen · Die Solingen Volleys haben bei der Heimpremiere von Stefan Hübner gegen den FC Schüttorf 09 ihren zweiten 3:0-Sieg in Folge eingefahren.

 Eine von vielen gelungenen Angriffsaktionen der TSG Volleys im Spiel gegen Schüttorf: Im zweiten Satz setzt Tom Werschek Hennig Wegter am Netz in Szene.

Eine von vielen gelungenen Angriffsaktionen der TSG Volleys im Spiel gegen Schüttorf: Im zweiten Satz setzt Tom Werschek Hennig Wegter am Netz in Szene.

Foto: Stephan Köhlen

In vielerlei Hinsicht war es ein besonderes Spiel für Stefan Hübner. Nicht nur bestritt der neue Trainer der TSG Solingen Volleys seine erste Begegnung vor heimischer Kulisse, sondern er trat gleichzeitig gegen einen alten Weggefährten an. Ralph Bergmann ist Coach beim FC Schüttorf 09, hat zusammen mit Hübner in der Volleyball-Nationalmannschaft gespielt und später als Co-Trainer von Vital Heynen fungiert. Inzwischen arbeitet Hübner als Assistent des Nationalcoachs, der sich das Duell in Sporthalle an der Wittkuller Straße nicht entgehen lassen wollte.

Heynen sah eine respektable Leistung der TSG Volleys gegen einen in den ersten beiden Sätzen völlig unterlegenen Gegner. Während den Solingern sowohl im Angriff als beim Blockspiel vieles gelang, patzten die Gäste regelmäßig. "Es war uferlos", sagt Ralph Bergmann. Der Schüttorfer Coach wirkt in der abschließenden Pressekonferenz wenig entspannt — fast so, als ob die Wut gleich aus ihm herausplatzen könnte. Kein Wunder, schließlich hatte es sein Team den Solingern nicht schwer gemacht. Manchmal verlor die Truppe sogar im Aufbau den Ball, wenn sich die Volleys bereits auf einen Angriffsschlag eingestellt hatten. Nur mit dem dritten, deutlich solideren Durchgang zeigt sich der Trainer einigermaßen zufrieden.

Doch auch dieser ging letztlich eindeutig an die Solinger. Hatten die Hausherren den FCS in den ersten Durchgängen noch mit 16 beziehungsweise 14 Gegenpunkten abserviert, blieb der dritte Satz etwas länger offen. Eine 19:14-Führung gaben die Volleys noch aus der Hand. Elmar Heupers war mit vier Aufschlägen in Folge erfolgreich und brachte die Gäste damit auf 18:19 heran. Eine weitere Schwächephase erlaubten sich die Volleys allerdings nicht. Alexander Walkenhorst verwandelte den zweiten Matchball zum 25:22.

Hübner vertraute in allen drei Durchgängen der gleichen Startaufstellung. Stefan Windscheif, Alexander Walkenhorst, Marten Weßel, Oliver Staab, Hennig Wegter und Mats Bastian Gerhard genossen das Vertrauen des Coachs, der nur selten einen Wechsel vornahm. "Er geht sehr objektiv an die Sache heran", sagt Ex-Coach Helmut Weissenbach. Der neue Sportliche Leiter räumt ein, dass Hübner ein paar über die vergangenen Jahre festgefahrene Strukturen verändert und sehr konsequent entscheidet.

"Es war ein sehr wichtiger und schöner Sieg für uns", meint Stefan Hübner, der im Gegensatz zu seinem Weggefährten Ralph Bergmann gute Laune ausstrahlt. "Die Mannschaft und ich gewöhnen uns immer besser aneinander und meine Art, Volleyball zu spielen. Nach einem 3:0-Erfolg gibt es nicht viel zu klagen." Die Atmosphäre bei seiner Heimpremiere in der Halle an der Wittkuller Straße hat dem Coach ebenfalls gefallen — auch wenn am Samstag Abend nicht ganz so viele Zuschauer da waren, wie bei einem Sonntagspiel.

Durch den Erfolg sind die Solinger auf den vierten Platz in der Zweiten Liga-Nord vorgedrungen. Am kommenden Spieltag müssen die Volleys beim ungeschlagenen Tabellenführer Netzhoppers Bestensee antreten. "Wenn diese Mannschaft gesund bleibt, wird sie auf lange Sicht vorne weg marschieren und von niemandem einzuholen sein", erläutert der Coach. "Aber kurzfristig auf ein Spiel gesehen werden wir immer unsere Chancen haben. Wir fahren nicht dorthin, um zu verlieren."

(trd)
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