Fußball VfB Solingen verlässt die Abstiegsränge

Solingen · Durch einen 5:1-Erfolg über den Düsseldorfer SV 04 schafft der VfB Solingen in der Fußball-Bezirksliga den Sprung auf Tabellenrang neun. Der BV Gräfrath verliert trotz gutem Spiel gegen Tabellenführer TV Kalkum-Wittlaer mit 0:3.

Der Kommentar von Uwe Rütjes, fiel nach dem Schlusspfiff der Partie gegen den Düsseldorfer SV 04 knapp und in der Wortwahl deutlich aus. "Mit den drei Punkten bin ich einverstanden. Mit dem Spiel meiner Mannschaft, besonders in der ersten Halbzeit, überhaupt nicht", erklärte der Trainer des VfB Solingen. "Der DSV war klar die bessere Mannschaft. Und ich habe mich schon zur Halbzeit gefragt, warum wir überhaupt führen."

Während die Gäste aus der Landeshauptstadt am Bavert vom Anpfiff an zeigten, dass sie das Sechs-Punkte-Spiel gegen den Abstieg unbedingt gewinnen wollten, ließen die Solinger alle kämpferischen Tugenden vermissen, die sie zuletzt ausgezeichnet hatten. "Dafür waren wir aber vor dem Tor der Düsseldorfer eiskalt." Rütjes lobte besonders seinen Torjäger Eray Bastas. "Eray trifft derzeit aus allen Lagen." Mit seinen Saisontreffern 15 (7.) und 16 (38.) setzte der Stürmer schon früh die Zeichen auf einen weiteren Erfolg der Baverter - und sich selber in der Torjäger-Liste der Bezirksliga auf Rang vier.

Zwar glichen die Düsseldorfer die Führung des VfB fast postwendend aus (14./Skendo), doch spätestens mit dem 3:1 (45.) und 4:1 (49.) durch zwei Kopfbälle von Mehmet Karakus (45./49.) nach Freistößen war die Entscheidung über Sieg und Niederlage früh gefallen. "Wir wussten, dass der DSV nach Standards nicht sicher steht", war Rütjes' diesbezügliche Rechnung voll aufgegangen. Trotz des klaren Ergebnisses blieb der DSV vor dem Tor der Solinger weiter gefährlich. Und so wusste der VfB-Coach auch, bei wem er sich ebenfalls für die drei wichtigen Punkte zu bedanken hatte: bei Torhüter Daniel Nohlen. "Ohne ihn hätten wir das Spiel verloren. Was Daniel gehalten hat, war sensationell."

Auch mit seinen Auswechslungen bewies Rütjes ein glückliches Händchen. So erzielte der für den angeschlagenen Bastas (Knöchelverletzung) gekommene Daniel Redmer in der 80. Minute das 5:1. "Ein typisches Redmer-Tor aus 40 Metern", beschrieb der Trainer den Treffer. Durch den siebten Sieg im neunten Rückrunden-Spiel hat der VfB in der Tabelle einen Sprung von einem Abstiegsrang auf Platz neun geschafft. "Es ist schön, dass die Jungs jetzt auch sehen können, was sie in den vergangenen Wochen geleistet haben", freut sich Rütjes. "Aber das ist nur eine Momentaufnahme. Zum Klassenerhalt fehlen uns noch neun oder zehn Punkte."

Die nächsten drei möchte der VfB schon am Ostermontag gegen die SG Vatanspor einfahren. "Wenn wir aber im Stadtderby so auftreten wie gegen den DSV, werden wir das Spiel verlieren", ist Rütjes überzeugt. Der Trainer erwartet ein "heißes Derby".

Trotz der 0:3-Niederlage des BV Gräfrath gegen Spitzenreiter TV Kalkum-Wittlaer mochte Horst Schulten seiner Elf "spielerisch und läuferisch" keinen Vorwurf machen: "Es waren die individuellen Fehler und das Pech bei der Verwertung der Torchancen, die die Punkte gekostet haben. Kalkum hatte das unglaubliche Glück eines Tabellenführers, gepaart mit einer absoluten Effektivität bei der Nutzung unserer Fehler." Am Montag geht es für den BVG zum Zweiten Eller 04. "Wenn wir so spielen wie am Gründonnerstag und den Kopf oben behalten, gibt es auch gegen Eller Möglichkeiten", ist der Trainer sicher.

(RP)
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