Fußball VfB schafft die Relegation

Fußball · Ein 3:3 gegen den TuS Grevenbroich reichte dem VfB Solingen zum Erreichen der Relegationsrunde. In den Duellen gegen den TuB Bocholt und Adler Osterfeld wird noch ein Absteiger ermittelt.

 Relegation geschafft, doch nach aufregenden 90 Minuten kaum mehr die Kraft, sich richtig zu freuen: (v.l.) Torwarttrainer und Ersatzkeeper Jörn Malcharek, Trainer Daniel Lammich, Rossi Tilaro und Momo Hosseini.

Relegation geschafft, doch nach aufregenden 90 Minuten kaum mehr die Kraft, sich richtig zu freuen: (v.l.) Torwarttrainer und Ersatzkeeper Jörn Malcharek, Trainer Daniel Lammich, Rossi Tilaro und Momo Hosseini.

Foto: Gregor Eisenhuth

Einen aufregenden Nachmittag erlebten die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten VfB Solingen. Drei Sportplätze galt es telefonisch im Auge behalten und trotzdem die Konzentration voll auf das eigene Spiel zu legen.

Ein eigener Erfolg über den TuS Grevenbroich war notwendig, um den Verfolger Union Nettetal auf Abstand zu halten sowie Tabellenplatz 14 und somit die Teilnahme an der möglichen Relegation um den Klassenerhalt zu sichern. Ob es diese überhaupt geben würde, war abhängig vom Ausgang der Begegnungen des KFC Uerdingen (beim FC Kray) und der SSVg Velbert (gegen den SV Lippstadt) in den Aufstiegsspielen zur Regionalliga.

Und es sah gut aus für den VfB. Am Bavert hatte die Schlussphase begonnen, und die Elf von Trainer Daniel Lammich führte nach Toren von Eray Bastas (53.) und Serkan Gürdere (71./79.) mit 3:1. In Nettetal war gegen den VfB Hilden zu diesem Zeitpunkt noch kein Tor gefallen.

Dann aber überschlugen sich auf beiden Plätzen die Ereignisse. Grevenbroich kam durch einen Freistoß von Denis Zagorica zum Anschlusstreffer (81.). Der Stürmer hatte einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar für Torhüter Florian Kölmel genau in den Winkel gesetzt. Sekunden später kam aus Nettetal die Nachricht, dass Hilden mit 1:0 in Führung gegangen war. Die Information wurde den Solinger Spielern nicht weitergegeben. Auch nicht, dass Kray gegen Uerdingen mit 2:0 führte und somit klar war, dass es in der Landesliga eine Abstiegsrunde geben wird.

Der VfB wehrte sich nach dem 3:2 vehement gegen die durch den Anschlusstreffer neu freigesetzten Kräfte der Grevenbroicher. In der 90. Minute passierte es aber doch: Dustin Thissen wurde im Strafraum frei gespielt, er erzielte den Ausgleich. Bevor das Zittern in Reihen der Solinger in der Nachspielzeit überhaupt losgehen konnte, schallte ein kräftiges und befreiendes "Jaaaaa" über die Sportanlage. Der verletzte Rossi Tilaro hatte am Telefon erfahren, dass in Nettetal Schluss war und Hilden mit 1:0 gewonnen hatte.

Verhaltene Freude

Die Entscheidung war gefallen: Der VfB Solingen hatte die Relegationsrunde erreicht, auch wenn die Partie gegen Grevenbroich — bei einem Punkt Vorsprung auf Nettetal — verloren gegangen wäre. Wenige Augenblicke später pfiff Schiedsrichter Florian Kötter die Partie ab, und die Solinger sanken ausgepumpt auf dem Boden. Daniel Lammich überbrachte seinen Kickern die frohe Botschaft — mit den Worten: "Wir haben noch etwas vor. Hilden hat gewonnen. Wir stehen in der Relegation." Die Freude darüber war nur verhalten.

(RP)
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