Fußball VfB geht auf ein Marineschiff

Solingen · Die Baverter bereiten sich mit einem ungewöhnlichen Trainingslager vor.

Der neue Kader des in der vergangenen Saison besten Solinger Fußball-Teams (Platz 4) steht, die meiste Planungsarbeit ist getan, der Trainingsauftakt erfolgt - an diesem Wochenende kann auch Manuel Habljak in den Urlaub starten. Wenn der Sportliche Leiter des Fußball-Bezirksligisten dann Ende des Monats aus Kroatien zurückkehren wird, braucht er die Koffer aber gar nicht erst auszupacken. Denn am Wochenende 31. Juli bis 2. August starten die Baverter in ein außergewöhnliches Trainingslager.

"Wir fahren nach Wilhelmshaven und werden dort auf einem Marineschiff einquartiert werden", erzählt Habljak. Möglich gemacht hat dies Trainer Uwe Rütjes, der ja bekanntlich bei der Bundeswehr beschäftigt ist. "Auf dem Boot gibt es 30 Kajüten, durch die Enge werden wir natürlich den Teamgedanken stärken", so der Sportchef. Testspiele werden die Solinger an der Nordseeküste aber auch haben. Etwa gegen einen dortigen Kreisligisten.

Insgesamt sieht Habljak den VfB für die neue Saison gut aufgestellt. Mit den Verpflichtungen von Sebastian Höfler (TSV Gruiten), Nick Schieferdecker (Anadolu), Levin Stock (BV Gräfrath), Ivan Solida (BSC Union), Chris Otto (Post SV) und Torhüter Florian Kölmel (FC Britannia) sei der Kader gut verstärkt worden. Habljak macht aber keinen Hehl daraus, dass er nicht alle Wunschspieler zum Bavert hat locken können. So wären die Gespräche mit Francesco la Rosa und Davide Mangia zwar weit fortgeschritten gewesen, beide Spieler hätten sich aber doch entschieden, beim BSC Union zu bleiben. "Natürlich hätten wir beide gerne geholt", so Habljak. So sollte Mangia etwa die große Lücke schließen, die der Abgang von Torjäger Eray Bastas (1. FC Monheim) hinterlassen hat. Möglich, dass Niko Aleksic jetzt in die Rolle von Bastas schlüpfen wird.

Angesichts der Frage nach dem Saisonziel gibt sich Habljak zurückhaltend. "Die Düsseldorfer Bezirksliga-Gruppe ist eine andere Hausnummer, aber die Freude darauf überwiegt. Insgesamt werden wir versuchen, eine gute Rolle im oberen Tabellendrittel zu spielen. Aber für ganz nach oben wird es für uns nicht reichen", erklärt Habljak. Auch, weil man weiter finanziell solide arbeiten möchte. "Wir wollen Spielern keine Versprechungen machen, die wir dann nicht einhalten können", betont der Sportliche Leiter.

Weiter intensiviert wird in der neuen Saison die Zusammenarbeit der Seniorenmannschaften. "Um unseren vielen Jugendlichen eine Spielmöglichkeit zu geben, haben wir sogar eine dritte Mannschaft gemeldet." Sie wird von Piero Aurelio trainiert, Daniel Redmer wird weiter die 2. Mannschaft betreuen, die mit personeller Unterstützung aus der Ersten endlich in die Kreisliga A aufsteigen soll. Eine neue Aufgabe erhält übrigens VfB-Urgestein Rossi Tilaro - er wird Co-Trainer von Uwe Rütjes.

(mit)
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