Gestern an der Zietenstraße agierte Vatanspor vor rund 400 Zuschauern nur rund 30 Minuten in der zweiten Halbzeit auf Augenhöhe mit dem Team aus der Landeshauptstadt, das - in Ermangelung eines Trainers - von Hauptsponsor Heinz Schneider gecoacht wurde. Zwar ging die SG durch Burak Akgün (10.) früh in Führung, doch bis zur Halbzeit drehten die spiel- und zweikampfstarken Gäste das Ergebnis (15., 35.). Angesichts weiterer Möglichkeiten konnte Vatanspor sogar froh sein, nicht mit einem höheren Rückstand in die Pause gehen zu müssen. Denn die TuRU hatte das Geschehen trotz sommerlicher Temperaturen voll im Griff, profitierte zudem immer wieder von katastrophalen Fehlern der Solinger im Aufbauspiel.

Mit dem dritten Tor für Düsseldorf (52.) schien deshalb auch die Partie vorzeitig entschieden, doch mit dem 2:3 von Goran Stojanovic (55.) startete die Elf von Trainer Necmettin Gül eine Aufholjagd, die am Ende allerdings nicht belohnt wurde. Auch, weil die Fehler in der Defensive nicht aufhörten, zudem vorne erneut auch größte Möglichkeiten nicht genutzt wurden. Nach dem 2:4 (58./Elfmeter) der TuRU staubte Orhan Cam nach einem Freistoß zum 3:4 (61.) ab. Akgün, Stojanovic oder Gürhan Ince, sie alle hatten anschließend den Ausgleich auf dem Fuß - und scheiterten. Als Vatanspor in den Schlussminuten alles nach vorne warf, fuhr die TuRU einen Konter zum Endstand (86.) - womit der Abstieg der SG in die Kreisliga Realität wurde.