Fußball Union-Protest vor dem Rathaus

Gestern am Hermann-Löns-Weg. Nicht nur das Fußballspiel von Union Solingen gegen TuRU Düsseldorf war Thema unter den Besuchern, sondern auch der geplante Abriss des altehrwürdigen Ohligser Stadions. Protestaktionen blieben gestern allerdings aus – auch wenn keiner der Besucher nur ansatzweise Verständnis dafür hatte, dass die Sportstätte im Rahmen der notwendigen Haushaltssanierung der Stadt 2011 abgerissen, das Grundstück anschließend verkauft und vermarktet werden soll.

Gestern nach dem Meisterschaftsspiel gegen TuRU Düsseldorf traf sich der Vorstand des Fußball-Niederrheinligisten zu einer Krisensitzung. Noch am Abend wurde das Ergebnis in einer Presseerklärung veröffentlicht: "Der vorgegebene enge Zeitrahmen für die Umsetzung der Sparmaßnahmen machen ein kurzfristiges und an den Fakten orientiertes Handeln notwendig", erklärt Martin Stanscheit. Aus diesem Grund solle so schnell wie möglich ein Gespräch mit der Stadt geführt werden. "Ziel soll es sein, tragbare Ansätze zu finden, die beiden Seiten gerecht werden."

Am Dienstag wird die Union eine Kampagne starten, um auf den hohen sozialen Beitrag des Vereins für das soziale Gemeinwesen der Stadt hinzuweisen. "Der Verein wird sich als vitaler und integrativer Bestandteil der Solinger Gesellschaft präsentieren und auf die Probleme aufmerksam machen, vor die man sich durch die aktuelle Entwicklung gestellt sieht."

Eine Aktion kündigt die Union für den Donnerstag an. Um 17 Uhr wollen Mitglieder des Fußball-Klubs vor dem neuen Rathaus in der Innenstadt demonstrieren. Im Rahmen dieser Aktion soll der Verwaltung eine Protestnote übergeben werden. "Begleitet werden alle Aktionen durch weitere Gespräche mit Parteivertretern, Sponsoren und anderen Aktionsbündnissen", kündigt Stanscheit an.

(RP)
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