Handball Trainieren mit den Profis

Für die C-Jugend des TB Wülfrath geriet eine Trainings-Einheit des Bergischen HC zum besonderen Erlebnis. Die 14- und 15-Jährigen durften bei den Zweitliga-Handballern mittrainieren und hatten sichtlich Spaß dabei.

Sie sitzen auf der Tribüne der Wuppertaler Uni-Halle und warten voller Vorfreude auf ihren Auftritt. Warm gemacht haben sich die C-Jugendlichen des TB Wülfrath bereits mit den Zweitliga-Handballern des Bergischen HC zusammen. Danach hat HaDe Schmitz die Übungen mit Ball bei den Profis geleitet, und Chrischa Hannawald hat eine kurze Trainingseinheit für die Jugendlichen gemacht.

Beim Internet-Auktionsanbieter "Ebay" hat Sabine Görik das Training ersteigert. "Ich habe etwas mehr als 150 Euro geboten und dachte, damit hätte ich keine Chance", erklärt die Spielermutter. Doch sie gewann, und der Erlös kam der Deutschen Herzstiftung zu Gute.

Während HaDe Schmitz' Taktiktraining muss die C-Jugend warten, doch dann ruft der Coach zur Tribüne hoch: "Jungs, kommt mal langsam runter und lauft euch nochmal eben warm." Kurz darauf geht es los. Schnell wird ein gemeinsames Foto gemacht. Danach bilden die Profis zusammen mit ihren Gästen zwei gemischte Mannschaften, um ein Spiel auszutragen.

Es ist zweifellos der Höhepunkt des Abends für die Wülfrather Truppe. "Das hat für die Jungs natürlich einen hohen Stellenwert", meint Trainer André Hausmann. "Auch wenn das Ganze mehr eine Spaß-Aktion für uns ist." Erinnerungen werden die Wülfrather genug haben. Schließlich tummeln sich in der Uni-Halle gleich sechs mit großen Foto-Kameras ausgestattete Beobachter.

Die werden in den kommenden 15 Minuten viel zu knipsen haben. Die Zweitliga-Profis kommen gut im Zusammenspiel mit den Jugendlichen zurecht. Die Partie ist dynamisch und auch arm an Technischen Fehlern. "Die Wülfrather spielen schon recht ordentlich mit", lobt Ha De Schmitz. "Vor allem in der Ballbehandlung machen sie einen sehr guten Eindruck." Den Vergleich hat der BHC-Coach im Übrigen. Bei der HSG Adler Moers leitet Schmitz ein Fördertraining für B-Jugendliche. Nach einer guten Viertelstunde pfeift er die Trainingspartie wieder ab.

"Das Spiel war das Beste"

"Das Spiel war das Beste", freut sich Philippe d'Avoine. Der Wülfrather hat zwei Tore markiert, eines per Tempogegenstoß, eines von Linksaußen. Allerdings warf der 14-Jährige den Ball dabei stets nach unten.

"Es war wirklich lustig, mit Harz am Ball zu spielen. Daran sind wir gar nicht gewohnt. Der größere Ball geriet dadurch nicht zum Problem, aber bei den Würfen will die Kugel die Hand einfach nicht verlassen." Florian Görik ergänzt seinen Mitspieler: "Wir müssen noch lange üben, um mit dem Harz vernünftig spielen zu können." Görik erzielte ebenfalls zwei Tore — aus dem Rückraum. "Aber nicht über die Deckung drüber. Das ist klar", lacht der 14-Jährige. Der Unterschied zwischen seiner C-Jugend und den Zweitliga-Profis war natürlich auch in dem Spaß-Spiel erkennbar. "Von technischen Unterschieden abgesehen, verstehen die sich einfach blind. Da müssen wir noch hin."

Das Erlebnis fand anscheinend die gesamte C-Jugend hervorragend. "Ich fände es super, wenn es so etwas häufiger geben würde", betont Florian Görik. "Es ist einfach nett, mal näher ranzukommen an die Profis, die man sonst nur von der Tribüne aus beobachtet."

(RP)
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