Tolle Burschen

Die Spieler der U18 der BG Solingen überzeugten Manfred Heck mit ihrem Auftreten, wieder eine Jugend-Mannschaft zu trainieren. Mit zwei Siegen ist der NRW-Ligist in die Basketball-Saison gestartet.

Eigentlich hatte Manfred Heck keine Jugend-Mannschaft mehr trainieren wollen. Dafür fühlte sich der 51-Jährige mittlerweile zu alt. Jahrelang hatte der Basketball-Trainer in Wuppertal Minis und zuletzt vor fünf Jahren eine U16-Team in der Regionalliga trainiert. „Das ganze Drumherum bedeutet viel mehr Organisation, das hatte ich mir eigentlich nicht mehr antun wollen.“ Seine Entscheidung hat Manfred Heck im Sommer korrigiert.

Es war die Zeit, als der ehemalige Abteilungsleiter das Kapitel VTSV Wuppertal nach vielen Jahren zugeschlagen hatte. Als Trainer der Frauen-Mannschaft feierte Manfred Heck zwar noch den Oberliga-Aufstieg. „Ein aufregendes, erfolgreiches Jahr, das mir viel Spaß gemacht, aber nicht dazu bewegen konnte, weiter für den Verein zu arbeiten.“ Das hat sich herumgesprochen, sogar bis nach Krefeld oder Königsdorf. „Die Fahrerei dorthin hätte mir jedoch zu viel Freizeit gekostet.“ Also folgte der Vater seinem Sohn zur BG Solingen, der dort bereits als Coach der U16-Oberliga-Mannschaft und als Jugendkoordinator zugesagt hatte.

Nun steht Manfred Heck als Trainer der U18 der BG Solingen an der Seitenlinie. „Ich hatte mir die Jungs in den Qualifikationsspielen zur NRW-Liga angeschaut und war begeistert.“ Als „tolle Burschen in einer gewachsenen Einheit“ bezeichnet der Wuppertaler seine Spieler. „Ich habe es selten erlebt, dass in diesem Alter eine derartiges Zusammengehörigkeitsgefühl besteht.“ Ein Zustand, der dem Coach die Arbeit beim NRW-Ligisten erleichtert, so dass er sich auf andere Dinge konzentrieren kann. Das Spiel von Außen zum Beispiel.

Schwächen von Außen

Bislang hat die Mannschaft deswegen so erfolgreich gespielt, weil sie immer wieder Daniel Walter oder Mattheus Kondraciewicz unter den Körben gesucht hat. Gegen Paderborn tat sich das Team schwer, weil der letztjährige Westdeutsche Meister mit seinen gestandenen Centern die Mitte dicht machte. So dominierten beide Abwehrreihen das Geschehen, und es entwickelte sich ein zäher Spielverlauf. Während sich die Ostwestfalen an der Solinger Zonen-Verteidigung die Zähne ausgebissen haben, versäumte es das Heck-Team, die vielen Ballgewinne in Körbe umzusetzen. Erst beim 44:43 gingen die Gastgeber zum ersten Mal in Führung. „Dann setzte sich der stärkere Siegeswillen durch“, erklärte Heck.

Nach den beiden Siegen gegen den BBV Hagen und die Paderborn Baskets erwartet Manfred Heck am Sonntag gegen Bayer Leverkusen die erste große Bewährungsprobe – auf dem Weg, möglichst unter die besten sechs Teams Nordrhein-Westfalens zu kommen.

(RP)
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