Tennis STC-Damen steigen auf, die Herren ab

Solingen · Während die Tennisspielerinnen den Durchmarsch schaffen, geht es für die Männer zurück in die 1. Verbandsliga.

In aller Deutlichkeit haben die Damen des Solinger TC das Topspiel der 2. Verbandsliga für sich entschieden: Nach dem 6:0 gegen den TC Rheinstadion ist dem Aufsteiger der erneute Aufstieg nicht mehr zu nehmen, im nächsten Winter geht es in der 1. Verbandsliga weiter. Groß gefeiert wurde indes nicht. "Ich habe die Mädels auf ein Stück Kuchen eingeladen", sagte Katharina Jacob. Die Sportliche Leiterin, die an Position drei souverän gewann, hat andere Pläne für die Feierlichkeiten: "Wir haben im Sommer gute Chancen, auch aufzusteigen, weil wir von der Gruppeneinteilung in der 1. Verbandsliga leicht favorisiert sind. Da möchte ich beide Aufstiegsfeiern kombinieren."

Nach einem derart souveränen Durchmarsch ist dieses Selbstvertrauen allzu verständlich, der Aufstieg ändert an der Ausrichtung im Übrigen nichts: "Wir machen komplett mit der Truppe weiter", erklärte Jacob. "Heißt: Im Sommer maximal zwei Holländerinnen und im Winter eigentlich nur eine, außer wenn es mal eng wird oder wichtige Spiele anstehen, so dass wir die Jugend weiter integrieren können. Ich muss im nächsten Winter nicht wieder aufsteigen, da ist mir die Entwicklung der Jugend wichtiger als irgendeine Spielklasse."

Gefeiert wurde am Samstag aber doch noch, auf der Sportgala, wo der STC als Partner von Sportbund und Stadt fungierte. "Das war ein sensationelles Opening", fand Jacob mit Blick auf die Mitglieder ihres Klubs, die für die Eröffnung eine Choreografie einstudiert hatten. "Anika Kurt hat die Doppelbelastung gut weggesteckt, nach unserem Spiel noch da mitzutanzen - immerhin hat sie Sonntag auch in der zweiten Mannschaft noch gespielt. Das war richtig gut von ihr", befand Jacob, die nach der Sportgala ausnahmsweise in der Klingenstadt übernachtete.

Ebenfalls auf der Sportgala war auch Karsten Saniter - deshalb verpasste der Trainer das Spiel seiner Herren in der Niederrheinliga. Nur Topspieler Gero Kretschmer konnte ein Einzel gewinnen, obwohl er erst kurz zuvor aus Südamerika zurückgekommen war, ansonsten gab es für den STC nichts zu holen, auch weil Karlson Wegner verletzt aufgeben musste. Die 2:4-Niederlage bedeutete für das punktlose Schlusslicht den Abstieg in die 1. Verbandsliga, weil Konkurrent Bredeney mit einem 3:3 punktete. "Jetzt ist es so gekommen, wie man von Anfang an hätte denken können", sagte Saniter. "Es war nicht mehr drin in dieser Saison, es sei denn, wir hätten immer in Bestbesetzung spielen können. Dafür hätte Gero immer da sein müssen und Marco Tesanovic, der ein guter Spieler ist, aber jetzt wegen Klausuren aussetzen musste. Das war vorher klar. Das war nicht Strategie, sondern Spielernot." Die Lehren daraus: "Wir müssen nächstes Jahr früher in der Lage sein zu planen - wenn es denn aus finanzieller Sicht möglich ist." Der Abstieg selber sei aber "kein Beinbruch", versichert Saniter. "Für die jüngeren Spieler hinten wie Malte Kippenhahn oder Till Wegner vorne war es sicherlich so, dass sie was lernen konnten." Fazit: "Ich hake das jetzt ab, und dann konzentrieren wir uns auf den Sommer."

(ame)
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