Schwimmen Start in Berlin war Motivation genug
Solingen · Wochen im Voraus hatte Günter Heinzen die Hotelzimmer in Berlin gebucht. Dabei hatte der Schwimmtrainer des SV Solingen-Süd zu jenem Zeitpunkt noch keine absolute Gewissheit, ob sich Alexander Sommer tatsächlich für die Deutschen Jugend-Meisterschaften qualifizieren würde.
"Er hat innerhalb kürzester Zeit derart große Leistungssprünge gemacht, dass ich keine Zweifel hatte."
Die Aussicht, erstmals bei nationalen Titelkämpfen am Start sein zu können, trieben Alexander Sommer täglich ins Wasser. Zu Beginn der Saison hatte der 14-Jährige zwei-, vielleicht dreimal wöchentlich trainiert. Seit Ende der Osterferien absolvierte er fünf Einheiten. "Nur so waren seine Bestzeiten möglich, die er zuletzt immer wieder neu aufgestellt hat." Günter Heinzen wollte es kaum glauben, dass sich sein Schützling in Berlin über 400 Meter-Freistil um acht Sekunden verbessert hat. An Position 35 vorgemeldet schlug Alexander Sommer nach 4:28,51 Minuten an und verpasste damit als Elfter des Jahrgangs 1999 nur knapp den Sprung in die Top Ten. Gleichzeitig war der Gymnasiast bester NRW-Schwimmer.
Bei seinen weiteren Starts belegte der Solinger über 200 Meter- (2:08,97) und 100 Meter-Freistil (0:58,21) die Plätze 20 und 17. Über die kürzere Distanz war Alexander Sommer vor etwa sechs Wochen noch zwei Sekunden langsamer unterwegs gewesen. Günter Heinzen hofft, "dass Alex nun Lunte gerochen hat und so engagiert und zielstrebig weiter macht". Für die anderen Aktiven der Trainingsgruppe beim SV Süd jedenfalls ist der DM-Teilnehmer längst zum Vorbild geworden. "Die Motivation, Ähnliches zu erreichen, ist auch bei den Anderen spürbar", freut sich der Coach.