Volleyball Spannung pur im West-Derby

Volleyball · In der Zweitliga-Partie zwischen den TSG Volleys und dem Rumelner TV ging es eigentlich nur ums Prestige. Geboten bekamen die rund 300 Zuschauer beim Solinger 3:2-Sieg jedoch ein spannendes Duell auf Augenhöhe.

An Spannung war das, was die TSG Volleys und der Rumelner TV gestern im West-Derby der Zweiten Liga Nord geboten haben, kaum zu überbieten. Zwar ging es für beide Mannschaften am vorletzten Spieltag um nicht mehr viel. Doch spannende Ballwechsel mit oftmals wechselnder Führung mündeten in einem Schlagabtausch auf Augenhöhe. Welche Mannschaft als Sieger vom Platz gehen würde, kristallisierte sich erst gegen Ende des Tiebreaks heraus. In dem zweieinhalbstündigen Volleyball-Marathon machten letztlich Nuancen im fünften Satz den Unterschied. Die Solinger übernahmen mit dem 3:2-Erfolg jetzt auch offiziell den zweiten Platz.

Der Aufsteiger erwischte den besseren Start für sich. Der kleinste Angreifer auf dem Spielfeld eröffnete den entscheidenden Durchgang mit einem erfolgreichen Sprungaufschlag. Kapitän Nils Lieber drückte nicht nur in diesem Moment seinen Stempel auf. Fast alle Angriffe liefen über den sprunggewaltigen Linkshänder. Und dass nach seinem explosiven Absprung auch hohe Geschwindigkeiten im Schlag auf den Ball entwickelt werden, sagt schon sein Spitzname aus. Seine Teamkollegen nennen ihn "Keule". Bis zur 7:5-Führung für die Rumelner ging die Rechnung des Tabellensiebten auf. Der überragende Zuspieler Torben Tidick setzte seinen besten Angreifer immer wieder geschickt ein.

Wie im gesamten Spiel brachten Kleinigkeiten einen Führungswechsel. Solingens Diagonalangreifer Thomas Güßgen und Oliver Staab versenkten zwei Angriffe, und Güßgen blockte einmal alleine zur 8:7-Führung beim Seitenwechsel. Mit dem frenetischen Publikum im Rücken starteten die Solinger durch. Israel Villalpando blockte einmal mehr erfolgreich und verwandelte einen Schnellangriff. Es kam der Auftritt von Oliver Staab. Der Außenangreifer erhöhte zuerst per Angriff auf 11:9. Nach einem erfolgreichen Block von TSG-Spielführer Martin Kern schmetterte Staab wiederum zweimal erfolgreich. Mit einem Sprungaufschlag verwandelte er den insgesamt siebten Matchball.

"Diese Punkte machen uns glücklich", sagte Helmut Weissenbach mit Blick auf den möglichen Gewinn des Vize-Titels. Aus diesem Grund kennt der TSG-Coach auch keine Gnade: "Am kommenden Samstag möchten wir den VT Kiel in die Dritte Liga befördern".

(ham)
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