American Football in Solingen Paladins haben Griffins sicher im Griff

Solingen · Die Solinger feiern mit dem 41:30 über Rostock den ersten Erfolg in der 2. Football-Liga.

Der Solinger Football-Sport erlebte am Samstag einen Feiertag. 1200 Zuschauer - etwas weniger als zur Premiere eine Woche zuvor - kamen ins Walder Stadion, wo es diesmal in allen Bereichen rund lief. Sportlich, weil die Paladins durch das 41:30 (14:3) gegen die Griffins aus Rostock die ersten Zweitliga-Punkte überhaupt holten. Organisatorisch, weil die Mängel des ersten Heimspiels nicht nur ausgemerzt wurden, sondern die Partie mit Einlass und Catering optimal präsentiert wurde.

"Wir haben Manöverkritik gemacht und dann an allen Schrauben gedreht, wo wir es für nötig hielten", meinte Lina Riegel. So waren mehr Kassen beim Einlass geöffnet, die Catering-Kapazitäten wurden unter anderem durch einen zusätzlichen Getränkestand im Eingangsbereich erweitert. "Das Personal haben wir durch ein paar Helfer aufgestockt, und dies hat alles super geklappt", freute sich Vorstandsmitglied Riegel ebenso wie Kollegin Heike Schürmann - nach dem Stress des Saisonauftakts konnten die beiden zwischendurch sogar Football in entspannter Atmosphäre miterleben. Das Ganze bei erneut herausragenden äußeren Bedingungen.

Auch auf dem Rasen war höchste Anspannung zumindest über weite Teile der Partie ein Fremdwort. Die Paladins hatten den Kontrahenten von der Ostsee - nach dem Mischwesen Greif benannt - fest im Griff. Was buchstäblich für Danny Farley galt. Der Quarterback konnte das Spielgerät besser packen und bestach als Gestalter mit guten Bewegungen sowie effektiven Pässen. Sein Debüt im Solinger Team gab der zuvor privat verhinderte Dennis Odenhoven - die personelle Situation für Chefcoach Cevin Conrad und seinen Trainerstab stellt sich folglich sehr erfreulich dar. "Es war diesmal ein physischeres und kräftezehrendes Spiel", sagte Marvin Leimküller - aus beruflichen Gründen wird der Pressesprecher vorerst nicht selbst auflaufen.

Ein Lob ging an die Defense, die einen grundsoliden Job gemacht habe. Und auch die Offense kam besser ins Spiel als bei der unnötigen Heimniederlage gegen Lübeck. "Was wir verbessern müssen, ist die Feinjustierung", sieht Leimküller die Vermeidung von Fehlern als bedeutend an - denn die werden in der German Football League 2 konsequent bestraft. Rostock, mit dem nachverpflichteten Chris Andrews in der Quarterback-Rolle, war dafür aber nicht stark genug. Auch, weil man eben ihn unter Kontrolle hatte. Kurioserweise kommt es schon am Samstag zum Rückspiel - dann in Rostock, Beginn ist um 15 Uhr im dortigen Leichtathletikstadion. Die Paladins werden am Freitag Richtung Ostsee reisen und auf halber Strecke in einer Jugendherberge übernachten. "Diese Art der Anreise können wir finanziell stemmen", weiß Lina Riegel um die Notwendigkeit einer guten sportlichen Vorbereitung und um wirtschaftliche Zwänge. Zurück geht es nach der ersten Zweitliga-Auswärtsbegegnung der Vereinsgeschichte in einer Tour im Bus. Möglicherweise im Gepäck: zwei weitere Zähler.

Am 26. Mai (18 Uhr) ist beim Gastspiel von Paderborn dann wieder Party im Walder Stadion angesagt. Als die Solinger an diesem Samstag mit 27:10 in Führung gegangen waren, wurde lautstark "Oh wie ist das schön" gesungen - auch was die Klasse und originelle Stimmung von den Rängen angeht, sind die Paladins ganz weit vorne im Solinger Sport.

Paladins: Spielverlauf

Viertel 7:3, 7:0, 13:7 und 14:20.

Punkte 6:0 Daniel Rennich, 7:0 Rennich, 7:3, 13:3 Rennich, 14:3, Rennich, 14:9, 14:10, 20:10 Danny Farley, 21:10 Rennich, 27:10 Thilo Lindenberg, 27:16, 27:17, 33:17 RJ Long, 35:17 Patrick Poetsch, 35:23, 35:24, 41:24 Farley, 41:30.

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