Volleyball Sieg im Volleyball-Marathon

Volleyball · Ein Zweitliga-Duell auf Augenhöhe lieferten sich die TSG Solingen Volleys mit dem VBC Tecklenburger Land. Alleine der erste Satz dauerte 36 Minuten, erst nach mehr als zwei Stunden stand ein glücklicher 3:2-Erfolg.

 Marten Weßel kam im vierten Satz aufs Feld und spielte vor allem bei der Annahme eine gute Partie.

Marten Weßel kam im vierten Satz aufs Feld und spielte vor allem bei der Annahme eine gute Partie.

Foto: Linder

Die große Chance war da, sich im ersten Satz entscheidend abzusetzen. "Wir hatten sie auf dem Silbertablett", sagte Helmut Weissenbach. Mit dem Punktgewinn zum 13:10 aber ließen die TSG Solingen Volleys es fallen, weil sie plötzlich nachlässig wurden. "Wir waren gar nicht viel schlechter", urteilte der Trainer des Volleyball-Zweitligisten. Nur kämpften die Akteure des VBC Tecklenburger Land im mit 300 Zuschauern besetzten Hexenkessel von Ibbenbüren um jeden Ball.

Was im ersten Durchgang folgte, war nichts für schwache Nerven. Das Aufschlagsrecht wechselte munter hin und her. Einmal zwei Bälle in Folge auf die andere Seite des Netzes bringen zu dürfen, war eine Seltenheit. So war es auch in der Verlängerung, nachdem die Solinger den ersten Satzball nicht verwertet hatten. Fünf weitere blieben ungenutzt, ehe die Gastgeber den Abschnitt nach 36 Minuten glücklich mit 34:32 beendeten. Derart spannend blieb es auch im zweiten Abschnitt. "Wie in allen weiteren Sätzen haben wir phasenweise dominiert, aber immer wieder einen Gang zurückgeschaltet", erklärte Helmut Weissenbach. In Kombination mit einigen knappen Schiedsrichter-Entscheidungen konnte sich keine Mannschaft auf mehr als zwei Punkte absetzen. Nur dieses Mal waren die Gäste bei der Verwertung ihres ersten Satzballes konsequenter, um mit 25:23 auszugleichen.

Nach der zehnminütigen Pause waren die TSG Volleys sofort präsent. Die schnelle 8:4-Führung wurde nicht nur verwaltet, sondern über 16:10 und 22:13 bis zum 25:16 auf neun Punkte ausgebaut. Das Niveau hielt das Team um Zuspieler Mats Gerhard hoch, "weil keiner von uns Lust hatte, etwas leichtfertig zu verspielen". Die Rechnung war damit noch lange nicht beglichen, denn die Gastgeber kämpften sich noch einmal zurück in den Volleyball-Marathon. Fast durchgängig betrug der TSG-Rückstand zwei Zähler, in der Endphase hatte der VBC erstmals vier Punkte zum 23:19 vorgelegt. Das war nicht aufzuholen.

Somit ging es für die TSG Volleys erstmals in dieser Saison in den Tiebreak. Der 4:7-Fehlstart war beim 12:11 korrigiert. Wie im ersten Abschnitt nahmen sich beide Teams nun abwechselnd die Punkte ab – bis zum 14:13. Nach einer spektakulären Abwehraktion war der rechtzeitig aus Marokko eingeflogene Stefan Windscheif zur Stelle, um den ersten Matchball zu verwandeln.

(RP)
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