Handball Sieben versiebte Siebenmeter

Handball · Eine spielerische Glanzleistung boten die Handballerinnen des HSV Gräfrath beim 29:24-Arbeitssieg gegen den PSV Recklinghausen nicht, doch zwischendurch überzeugte der Drittligist mit individuell starken Aktionen.

Die ersten Minuten der Drittliga-Partie zwischen dem HSV Gräfrath und dem PSV Recklinghausen ließen Schlimmes erahnen. Beide Mannschaften überboten sich im Auslassen bester Gelegenheiten. Vor allem die Solinger Handballerinnen hatten große Probleme, ihrer Favoritenstellung gerecht zu werden.

Bestraft wurde die Mannschaft von Michaela Buchheim und Silke Gnad allerdings nicht. Sabine Nassenstein agierte zwischen den Pfosten von Beginn an stark. Außerdem stand die Gräfrather Deckung zu gut, um die Gäste frei zur Entfaltung kommen zu lassen.

Einzig Kreisläuferin Amina Niang und die Rückraumschützin Juliane Faeseke bekamen die Solingerinnen nie in den Griff. Die frühe 5:3- Führung der Gäste holte der HSV dennoch schnell auf.

Ein Tempogegenstoß von Angela Wiebusch und ein Rückraumtor von Gesine Paulus bedeuteten den Ausgleich. Paulus spielte über weite Strecken der ersten Halbzeit ihre erste Begegnung seit langem für die Gräfratherinnen. Die ehemalige Bundesligaspielerin wirkte aber noch nicht wieder richtig fit. Ein bisschen Pech hatte sie auch im Abschluss.

Sicherer präsentierte sich Leonie Huckenbeck. Die Aufbauspielerin verwandelte mit sechs Siebenmetern alle Versuche und zeigte in der Schlussphase, dass sie auch aus dem Spiel verwandeln kann.

So stark Huckenbeck von der Linie war, so nachlässig gingen die Recklinghauserinnen mit ihren Strafwürfen um. Die ersten beiden Versuche gingen daneben, der dritte drüber, die folgenden drei parierte Sabine Nassenstein. Der nächste Siebenmeter saß. Doch dann versiebten die Gäste wenig später tatsächlich zum siebten Mal.

Letztlich könnte die Solinger Sicherheit in Korrespondenz mit den vergebenen Strafwürfen des PSV den Unterschied ausgemacht haben. Zumindest wäre es spannend gewesen, die Partie bei ähnlicher Quote von der Linie zu beobachten.

Insgesamt machten die Gastgeber nämlich auch auf dem Feld den besseren Eindruck. Kim Spiecker ließ mit sechs Treffern ihre Klasse aufblitzen. Zwei Mal traf die Linkshänderin nach technisch bärenstarken Aktionen. Außerdem zeigte sie mehrere tolle Pässe bei einigen nicht ganz gelungenen Aktionen.

Buchheim und Gnad verlängern

Über jeden Zweifel erhaben war lediglich Sabine Nassenstein. Die Torhüterin spekulierte, reagierte und fischte Bälle heraus, dass sie damit sogar ihre ebenfalls ordentliche Kontrahentin in den Schatten stellte.

Ob Nassenstein auch in der kommenden Saison noch das HSV-Tor hütet ? Die Torhüterin wollte schon mehrmals aufhören. Fest steht bislang nur, dass Michaela Buchheim und Silke Gnad als Trainergespann weitermachen.

(trd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort