American Football Sand im Getriebe

Vor dem Spitzenspiel gegen die Bochum Cadets müssen die Solingen Paladins noch einiges verbessern. Gegen die Düsseldorf Bulldozer reichte es für die American Footballer zu einem ungefährdeten 13:0-Heimsieg.

"Es gibt Spiele, da zählt nur das Ergebnis." Das hatte der deutsche Bundestrainer Jogi Löw nach dem Fußball-Länderspiel gegen Österreich am Freitagabend gesagt. Für Jens Merten, Trainer der Solingen Paladins, dürfte dieses Motto nach dem 13:0-Heimsieg seiner American Footballer im zweiten Spiel binnen sechs Tagen gegen die Düsseldorf Bulldozer wohl auch gelten. Viertes Spiel – vierter Sieg, wieder einmal keinen gegnerischen Punkt zugelassen und mit 450 Zuschauern ein ordentlich gefülltes Walder Stadion. Doch so richtig zufrieden war im Lager der Paladins keiner. "Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Nach dem klaren Sieg gegen die Bullies vergangene Woche haben wir vielleicht nur 90 Prozent gegeben." Jens Merten war kurz nach Spielende bei seiner Analyse noch nicht so weit, dass er sagen konnte, woran es konkret gelegen habe, dass sein Team mehr Schwierigkeiten mit dem Vorletzten hatte als angenommen. "Düsseldorf hat sehr aggressiv gespielt, damit kamen wir heute nicht zurecht."

Neben der Aggressivität des Gegners hakte an diesem Tag jedoch das Offensivspiel der Solinger ganz gewaltig. Einerseits waren die Pässe von Quarterback Merten das eine oder andere Mal zu ungenau. Dem Cheftrainer ist sicher jedoch auch nicht entgangen, dass sich seine Wide Receiver gegen die Bulldozer auch als nicht ganz so ballsicher erwiesen. So blieben einige aussichtsreiche Situationen ungenutzt.

Die spektakulären Momente

Das erste Viertel verlief für alle Beteiligten ziemlich zäh. Beide Teams kamen mit ihren Angriffszügen kaum voran und neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Erst im zweiten Viertel fanden die Paladins einigermaßen zu ihrem Offensivspiel, erzielten folgerichtig die Führung. Marcel Vrede fing einen Merten-Pass in der Endzone zur 6:0-Führung, die Stefan Stüllein per Kick auf 7:0 ausbaute. Der zweite Touchdown ging dann auf das Konto der Defensive. Dennis Odenhovern trug eine Interception über das gesamte Spielfeld spektakulär in die gegnerische Endzone zum 13:0. Im dritten Viertel gelang dem Fee Safety dieses Kunststück nochmals, doch die Referees verweigerten die Anerkennung der sehenswerten vermeintlichen Punkte.

"Gegen Bochum werden wir wieder unser anderes Gesicht zeigen", verspricht Jens Merten, der sich gegen den souveränen Tabellenführer im kommenden Heimspiel durchaus Chancen ausrechnet. Pressesprecher Mateus Kudrewicz erinnert sich in Bezug auf das mit Spannung erwartete Duell gerne an das Topspiel der Vorsaison gegen Aachen zurück. "Die hatten bis dahin auch alles sehr hoch gewonnen, aber wir haben eine super Leistung gezeigt und den Favoriten mit 27:13 geschlagen."

(RP)
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