Respekt vor dem Schlusslicht

Morgen reisen die Alligators zum Tabellenletzten der Bundesliga-Nord. Unterschätzen werden die Solinger Baseballer die Hamburg Stealers jedoch nicht. „Der HSV spielt besser als Hannover oder Neunkirchen“, ist sich Alligators-Teammanager Peter Krüger sicher. Sogar zuletzt gegen die Paderborn Untouchables sahen die Hanseaten gut aus.

Zwar verlor die Truppe letztendlich gegen den Tabellenzweiten mt 3:15 und 1:5, doch die Truppe hielt im ersten Spiel ein 2:2 bis in den sechsten Durchgang. „Eigentlich sind die Hamburger sogar stark genug, die Playoffs zu erreichen“, meint Krüger. Die Truppe hatte jedoch zuletzt etwas Pech. Mit Philipp von Soosten ist einer der besten Spieler langfristig verletzt, und die knappen Duelle gewann zumeist der Gegner. So hat der HSV überraschend gegen Dortmund und Köln jeweils ein Spiel gewonnen, gleichzeitig aber gegen die vermeintlich schwache Konkurrenz aus Hannover eine Partie und in Neunkirchen sogar doppelt verloren.

Beständigkeit fehlt den Hanseaten. Eine Qualität, die sich die Mannschaft mit Beginn der Rückrunde aber angeeignet haben könnte. Mit Brehan Murphy hat sich das Team die Dienste eines guten Catchers gesichert, der bereits gegen Paderborn eine starke Vorstellung gezeigt hat. „Zudem verdichten sich Gerüchte, dass sich der HSV einen US-Amerikaner geholt hat, der gegen uns erstmals zum Einsatz kommen könnte“, sagt Peter Krüger. Was wirklich passiert, werden die Solinger erst morgen erfahren, wenn die Hamburger versuchen, den Tabellenführer auf dem falschen Fuß zu erwischen.

Während die Solinger im ersten Duell mit Marcel Brede eine lösbare Aufgabe auf dem HSV-Wurfhügel erwarten, rechnet das Team von Trainer Craig Spilker im zweiten Spiel mit einer größeren Herausforderung. Thomas Haugh führt sämtliche HSV-interne Werfer-Statistiken an. Beim 9:2-Hinspielsieg trafen die Klingenstädter jedoch recht gut gegen den US-Amerikaner.

Craig Spilker muss bei der Wahl seiner Werfer nicht lange nachdenken. André Hughes und Enorbel Marquez Ramirez befinden sich in Top-Form. Letzterer hat bekanntlich gegen Bonn ein „Perfect Game“ über neun Durchgänge geworfen – eine Premiere in der Baseball-Bundesliga, die wohl in Hamburg nicht direkt wiederholt werden kann.

Auf gepackten Koffern

Erneut in der Aufstellung steht wohl Kai Gronauer, der seit Wochen auf gepackten Koffern sitzt. Der Catcher ist bekanntlich von den New York Mets verpflichtet worden und startet bald eine Profi-Karriere in den USA. Die Alligators beginnen in Hamburg mit ihrem Stamm-Personal. Allerdings geht Krüger davon aus, dass „wir Robin Drache und Florian Götze auch sehen werden.“

(RP)
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