Punkten ist Pflicht

Nach dem 3:1-Erfolg gegen Uerdingen am vergangenen Sonntag möchte Fußball-Oberligist Union morgen beim Tabellenletzten Düren nachlegen. Selbstbewusst verkünden Harald Becker und Eddy Malura: „Wir wollen punkten.“

Nein, erklärt Union-Trainer Eddy Malura, Elfmeterschießen hätten sie vor dem Pokalspiel gegen Kapellen-Erft nicht extra geübt. „Warum auch? Hätten wir nur einige unserer Großchancen genutzt, wäre es ja gar nicht zum Elfmeterschießen gekommen.“ Enttäuscht sei er angesichts der 0:3-Niederlage im Elfmeterschießen und dem Ausscheiden aus dem Niederrhein-Pokals nicht. „Elfmeterschießen ist immer Glückssache, also abgehakt. Andererseits muss man aber auch nicht wie ein 70-Jähriger schießen.“ Das Spiel gegen Uerdingen hätte Mental einfach zu viel Kraft gekostet. Deshalb sei beim Elfmeterschießen die Konzentration bei den Schützen nicht mehr da gewesen“, begründete Harald Becker die drei Fehlversuche der Solinger.

Einziger Kritikpunkt Maluras: „Wir waren die erste halbe Stunde wieder einmal überhaupt nicht auf dem Platz. So etwas darf uns am Sonntag in Düren nicht passieren. Das haben wir der Mannschaft aber bereits auf der Rückfahrt von Kapellen im Bus gesagt.“

Aus dem Paternoster aussteigen

Und in Düren soll dann auch endlich die Paternoster-Fahrt der Mannschaft beendet werden. „Wir müssen endlich in der Mitte ankommen. Diese extrem schwankenden Leistungen will ich einfach nicht mehr sehen“, so Malura. Die Zielsetzung für Düren sei klar: „Wir müssen da einen Erfolg landen – entweder ein Pünktchen oder einen Dreier holen.“ Allerdings warnt Malura auch, den Tabellenletzten zu unterschätzen: „Düren steht mit dem Rücken zur Wand und wird sich gegen uns zerreißen, um endlich den lang ersehnten ersten Saisonsieg zu landen. Und der Trainer ist überzeugt: „Die werden sich trotz Heimspiels hinten reinstellen und versuchen, über Konter zum Erfolg zu kommen. Aber davor ist mir nicht bang, denn wir werden uns etwas einfallen lassen.“ Umstellungen in der Mannschaft wird es voraussichtlich nicht geben, es sei denn, die Verletzung Berkan Yilderims würde einen Einsatz nicht zulassen. „Das wird sich kurzfristig entscheiden, aber es sieht derzeit gut aus, dass Berkan spielen kann.“

„Wir wollen jetzt in Düren den nächsten Schritt machen“, erklärt Trainer Harald Becker. „Und wir sind selbstbewusst genug zu sagen, dass wir da punkten wollen.“ Ziel sei es, durch einen Dreier den Puffer zu den Abstiegsplätzen weiter zu vergrößern. Dass diese Aufgabe durch den unter der Woche in Düren vollzogenen Trainerwechsel – Jörg Jung wurde als neuer Coach verpflichtet – nun schwerer geworden ist, glaubt Becker nicht. „Klar kehren neue Besen gut, aber neue Besen bedeuten auch Veränderungen und da muss sich erst herausstellen, ob die Mannschaft die überhaupt verkraften kann.“

Fußball-Oberliga GFC Düren – Union Solingen, Sonntag, 15 Uhr, Stadion an der Papiermühle.

(RP)
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