Volleyball Plötzlich sind die Volleys die Gejagten

Solingen · Mit einen Sieg über TuB Bocholt wollen die Solinger ihre Tabellenführung in der 2. Bundesliga verteidigen.

 Toni Mester (l.) und Huib den Boer hoffen morgen auf einen Sieg über Bocholt.

Toni Mester (l.) und Huib den Boer hoffen morgen auf einen Sieg über Bocholt.

Foto: Stephan Köhlen

Fünf Siege in der Liga, zudem der Pokalknüller gegen Volleyball-Rekordmeister VfB Friedrichshafen - der November hätte für die Solingen Volleys kaum besser laufen können. Da hat es der Dezember natürlich schwer. Zwei Spiele stehen in diesem Jahr noch an, ehe es nach einer kurzen Winterpause am 11. Januar mit dem Auswärtsspiel in Schüttorf weitergeht.

Den Anfang macht morgen (16 Uhr, Wittkulle) das letzte Heimspiel des Jahres. "Natürlich wollen wir gegen Bocholt und auch eine Woche später in Kiel gewinnen", sagt Headcoach Bernd Werscheck. "Denn nur, wenn wir unsere Dezember-Spiele gewinnen, haben wir auch was von unserem Super-November."

Dabei sieht der 53-Jährige sein Team in einer ganz neuen Rolle: "Eigentlich haben wir immer Mannschaften gejagt, jetzt sind wir allerdings die Gejagten." Denn im vierten Jahr der Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga grüßt Solingen erstmals als Spitzenreiter. Und das soll nicht bereits nach nur einer Woche wieder vorbei sein. Dafür ist allerdings ein Sieg nötig, denn Bitterfeld-Wolfen (punktgleicher Zweiter), Lindow-Gransee (nur ein Punkt dahinter) und Frankfurt (zwei Zähler Rückstand) sind zur Stelle, sollten die Volleys patzen. Auf Platz fünf folgt - mit drei Punkten Abstand - der kommende Gegner Bocholt. "Das Spiel wird einen ganz eigenen Charakter haben. Wer die besseren Nerven hat, gewinnt", sagt Bernd Werscheck.

Gute Nerven haben die Solinger Akteure bereits Mitte Oktober bewiesen. Damals hieß der Gegner im Finale des WVV-Pokals ebenfalls TuB Bocholt. Mit 3:1 wurde dieser besiegt, wobei der dritte Satz mit 33:31 hauchdünn an den späteren Verlierer ging. Alle anderen Durchgänge holten sich recht souverän die Volleys.

Weiterhin sind einige Spieler des 14-köpfigen TSG-Kaders angeschlagen. "Das sieht bei Bocholt aber nicht anders aus, deshalb ist das kein Problem", sagt der Trainer. Nur eine Personalie bereitet ihm noch Sorgen. Beide Zuspieler sind immer noch leicht verletzt. Huib den Boer hat weiterhin Probleme mit seiner Wade, Tom-Julius Werscheck mit seinem Daumen. "Mindestens einer wird aber hoffentlich spielen können", sagt Werscheck.

Ansonsten dürfen sich die Gastgeber auf lautstarke Unterstützung freuen: Gemeinsam mit dem Spieltags-Sponsor Stadtwerke haben die Volleys die Nach-Nikolaus-Feier "Kids meet Stars" auf die Beine gestellt. "500 Karten wurden im Vorfeld an Solinger Schulen verteilt, zudem wurde Werbung über die Volleys-Jugendteams gemacht", sagt Manager Helmut Weissenbach. Am Sonntag haben die jungen Volleyball-Fans nach der Partie zudem die Möglichkeit, die Spieler zu treffen. Und natürlich stehen am Tag nach Nikolaus noch weitere kleine Überraschungen auf dem Programm.

(RP)
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