Volleyball Perfekte taktische Umsetzung

Volleyball · DJK Delbrück – TSG Solingen Volleys 0:3 (17:25, 18:25, 23:25). Wenn Helmut Weissenbach in einem Satz ohne Auszeit auskommt, muss alles perfekt gelaufen sein. Zur Verwunderung des Trainers der Solingen Volleys musste er im ersten Durchgang der Auswärtspartie bei der DJK Delbrück nicht eingreifen. "Wir hatten Unruhe gehabt, weil wir uns aufgrund zahlreicher Ausfälle nur schwer auf den Gegner hatten vorbereiten können. Und dann werden alle taktischen Vorgaben umgesetzt – das ist fantastisch."

DJK Delbrück — TSG Solingen Volleys 0:3 (17:25, 18:25, 23:25). Wenn Helmut Weissenbach in einem Satz ohne Auszeit auskommt, muss alles perfekt gelaufen sein. Zur Verwunderung des Trainers der Solingen Volleys musste er im ersten Durchgang der Auswärtspartie bei der DJK Delbrück nicht eingreifen. "Wir hatten Unruhe gehabt, weil wir uns aufgrund zahlreicher Ausfälle nur schwer auf den Gegner hatten vorbereiten können. Und dann werden alle taktischen Vorgaben umgesetzt — das ist fantastisch."

Dem Volleyball-Zweitligisten gelang es von Beginn an, immer wieder die nicht eingespielte Achse der Ostwestfalen zu bedienen. DJK-Coach Ulrich Kussin hatte umstellen müssen, weil ihm zwei Akteure nicht zur Verfügung standen. Dank der Dominanz — insbesondere bei der Blockarbeit am Netz — war der Satz nach nur 21 Minuten mit 21:17 unter Dach und Fach. Maßgeblich daran beteiligt war auch Alex Walkenhorst, der kurzfristig aus Kiel angereist war, um sein Team zu unterstützen. Der Einsatz des Allrounders war nicht eingeplant gewesen, weil sich Walkenhorst eigentlich mit Eric Koreng auf die Beachvolleyball-Saison vorbereiten wollte.

Die einzige Kritik, die Helmut Weissenbach an sein Team richtete, betraf die inkonsequente Fortführung der spielerischen Linie. Weil die Solinger nachlässig wurden, nahm der Coach früh im zweiten Satz beim Stand von 0:3 und 9:11 seine Auszeiten. Nur drei Rotationen später führte der Tabellenzweite sicher mit 17:13. "Wir haben das Tempo erhöht, ohne dass der Gegner wusste, was mit ihm passiert." Auch das war das Resultat der Umsetzung einer einheitlichen Philosophie — ohne Wenn und Aber.

Bestes Beispiel war Oliver Staab. Der Diagonalangreifer hielt sich nicht nur konsequent an das für ihn ausgesprochene Verbot von Sprungangaben, sondern setzte auch sofort die Anweisung um, die Entscheidung mit Bällen die Seitenlinie runter zu suchen. "Es gab heute keinen, der dem Trainer zeigen wollte, dass es doch anders geht", freute sich Weissenbach.

Aus diesem Grund ersparten sich die Volleys auch eine Zusatzschicht, die beim 8:14-Rückstand im dritten Abschnitt gedroht hatte. Mit der Einwechslung von Mats Gerhard für Gergely Chowanski wurden die Probleme aufgefangen. Der neue Zuspieler griff auf bekannte Systeme zurück und brachte sein Team mit klug inszenierten Anspielen auf Oliver Staab zurück in die Spur. Nach dem 23:23 bedeuteten ein Delbrücker Fehler sowie eine glückliche Schiedsrichter-Entscheidung den Matchgewinn.

(RP)
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