Handball Paukerts Galavorstellung

Im prestigeträchtigen Derby der Handball-Verbandsliga siegte die TSG Solingen gegen die SG Solingen BHC III. Die größeren Kraftreserven sowie ein herausragender Spielmacher Martin Paukert machten den Unterschied aus.

Martin Paukert reckte die Fäuste in die Höhe, nachdem er seinen insgesamt neunten Treffer im Tor der SG Solingen BHC III untergebracht hatte. Mit seinen sehenswerten Taten und daraus resultierenden Gestern zeigte es der ambitionierte Nachwuchsspieler nicht nur dem Gegner und den rund 200 Zuschauern in der Klingenhalle. Auch dem eigenen Anhang samt Verantwortlichen wollte es der 21-Jährige beweisen. „Ich bin sehr glücklich über meine Leistung. Bislang war ich noch nicht so zum Zuge gekommen. Ich hoffe nun, dass der Knoten mit der heutigen Leistung endlich geplatzt ist“, sagte Paukert. In Zukunft erhofft sich der Mittelmann wesentlich mehr Spielanteile und das Vertrauen von Trainer Kai Müller. Auf die Frage nach seiner sportlichen Zukunft ließ Paukert keine konkrete Antwort folgen. In den nächsten Tagen sollen Gespräche mit der TSG folgen, wenngleich auch umliegende Vereine großes Interesse bekundet haben.

Der Start stand ganz im Zeichen von Martin Paukert. Die ersten vier Tore erzielte er selber, setzte in der Folgezeit immer wieder die Kreisläufer Philipp Hönsch und Thomas Sorgnit in Szene. Die TSG erspielte sich zum Ende von Durchgang eins eine deutliche Führung (9:14). „Da hat es für uns wirklich nicht gut ausgesehen“, gestand SG-Trainer Ralf Pasch. Doch der Übungsleiter fand die richtigen Worte in der Kabine – beim 18:18 war der Außenseiter wieder auf Augenhöhe.

Starke zehn SG-Minuten

Was folgte, glich einer weiteren Überraschung. Im Mittelabschnitt von Halbzeit zwei spielten nur noch die Gastgeber. Während sich die TSG in der Offensive ständig aufrieb, agierten Simon Schubert und Co. zielstrebig und abgezockt. Zehn Minuten vor Ende führte der Underdog sogar mit 22:20. Ronald Marschallik hatte da schon mit einigen Paraden einen noch deutlicheren Rückstand verhindert. Müller setzte nun alles auf eine Karte: Mit dreifacher Manndeckung sollte der Kontrahent weiter unter Druck gesetzt werden. Diese Rechnung ging auf, die Schlussphase gehörte eindeutig der TSG. Vom Kontrahenten kam nun keine große Gegenwehr mehr.

Neben Paukert überzeugten Torhüter Marschallik mit etlichen Paraden in den letzten 20 Minuten. Auch Kreisläufer Thomas Sorgnit präsentierte sich stark, hatte nur bei einigen Wurfversuchen Pech. Bester Mann auf Seiten der SG Solingen BHC III war zweifelsohne Fabian Deblon, der sich am stärksten gegen die drohende Niederlage stemmte. „Ich bin schon sehr enttäuscht, denn für uns war definitiv mehr drin. Wir waren mit der Führung im Rücken einfach viel zu nachlässig“, berichtete der Schlussmann, der normalerweise „nur“ das Tor der fünften Mannschaft in der ersten Kreisklasse hütet. Ein Unterschied war bei weitem nicht zu erkennen. „Doch für meine Leistung kann ich mir nichts kaufen – wir haben verloren“, meinte Deblon enttäuscht.

(RP)
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